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Polizei-Großeinsatz in Chemnitz

Polizei und Sprengstoff-Suchhunde durchkämmen am Freitagabend ein Einkaufszentrum in der Innenstadt. Zuvor waren mehrere Drohungen eingegangen.

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© Harry Haertel

Chemnitz. Kurz nach der Bombendrohung gegen das Einkaufscenter Sachsen-Allee ist erneut ein Einkaufszentrum in Chemnitz geräumt worden.

Rund 4 000 Männer, Frauen und Kinder mussten am Freitag das Gebäude verlassen. Grund war ebenfalls eine Drohung, wie die Polizei mitteilte. Das Einkaufszentrum Galerie Roter Turm wurde nach der Räumung am Nachmittag von Polizisten mit Sprengstoff-Suchhunden durchsucht. Der große Einsatz von rund 100 Polizisten endete erst in der Nacht gegen 23.30 Uhr. „Es wurde nichts Verdächtiges gefunden“, schrieb die Polizei in einer Mitteilung.

Um 11.15 Uhr ging eine erste Drohung ein. Es habe einen Zusammenhang zur Bombendrohung vom Donnerstag gegeben, teilte die Polizei mit. Eine konkrete Gefahr für die Kunden sahen Polizei und Centermanagement zunächst nicht. Es wurden gegen Mittag aber zusätzliche Wachleute und Polizisten in das Einkaufszentrum geschickt.

Im Lauf des Tages gingen noch weitere Drohungen ein. Die Polizei wollte den Inhalt nicht mitteilen, erklärte aber: „Kurz nach 15.00 Uhr konkretisierte sich die Androhung einer Straftat, so dass eine Gefährdung nicht mehr auszuschließen ist.“ Daraufhin wurde das Einkaufszentrum geräumt.

Am Donnerstag waren knapp 4 000 Besucher und rund 530 Beschäftigte aus dem Chemnitzer Einkaufszentrum Sachsen-Allee in Sicherheit gebracht worden, nachdem bei der Polizei Chemnitz eine Drohung eingegangen war. Ein bei der anschließenden Durchsuchung gefundener Gegenstand erwies sich als harmlos. (dpa)