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Polizei im Landkreis Görlitz warnt vor betrügerischen E-Mails

Fingierte Rechnungen sind gehäuft aufgetaucht, die mit einem Stornierungsknopf locken. Dahinter verbirgt sich schädliche Software.

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© Foto: Polizei

Landkreis. Der Polizei sind in den vergangenen Tagen vermehrt Fälle aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz bekannt geworden, bei denen mit betrügerischen Emails eine Schadsoftware auf Computer aufgespielt werden sollte, um an sensible Daten zu gelangen.

So beispielsweise bei einem 76-Jährigen aus Großdubrau. Der Senior erhielt eine fingierte Mail, die den Anschein erweckte, dass er für mehrere hundert Euro Ware bei einem Versandhandel bestellte hätte. In dem Anschreiben fand er einen Hinweis, einen „Stornierung“-Button anzuklicken, wenn er die Bestellung nicht durchgeführt habe oder stornieren möchte. Dahinter verbarg sich aber die gemeine Falle.

Durch das Anklicken der Schaltfläche wurde die Schadsoftware aktiviert, die auch Bankdaten oder Informationen zu Warenkonten unbemerkt weiterleitete.

Aus dem Polizeibericht vom 22. Januar

Geschwindigkeit überschritten

In Lauba hat die Polizei vor dem Kindergarten am Donnerstagnachmittag die Geschwindigkeit kontrolliert. Dabei hielten sich nicht alle Fahrzeugführer an das 50-km/h-Limit. In dreieinhalb Stunden wurden mehr als 680 Fahrzeuge gemessen. Neun fuhren schneller als erlaubt. Schnellster war ein Pkw mit Görlitzer Kennzeichen, welcher mit 67 km/h durch die Lichtschranke fuhr. Alle neun Betroffenen wird ein Verwarngeld von 35 Euro erwarten.

Zu hoch und zu lang

Bei der Kontrolle eines mit drei Sattelzugmaschinen beladenen Tiefladers stellte eine Streife der Autobahnpolizei Donnerstagnachmittag auf der Rastanlage Oberlausitz-Süd einige Ungereimtheiten fest. ’Mit 4,37 Meter war das Gespann deutlich höher als erlaubt. Auch nach hinten ragte die Ladung weiter als erlaubt heraus. Damit war für den 45-jährigen Fahrer erst einmal die Reise zu Ende. Die Beamten untersagten dem Mann die Weiterfahrt, bis umgeladen wurde. Er und andere Verantwortliche erhalten entsprechende Ordnungswidrigkeitsanzeigen.

Metalldiebstahl

Zwischen Mittwoch und Donnerstag waren Metalldiebe in Ebersbach unterwegs. Der oder die Täter entwendeten insgesamt zwölf Messingzierelemente eines Zaunes an der Georgswalder Straße. Der Stehlwert wurde mit 120 Euro angegeben.

Unerlaubt eingereist

Am Donnerstagvormittag ist unmittelbar vor dem Görlitzer Bahnhof eine fünfköpfige Personengruppe von der Bundespolizei angehalten und kontrolliert worden. Bei den kontrollierten Männern handelt es sich um irakische Staatsangehörige im Alter von 19, 21, 21, 24 und 36 Jahren. Diese wiesen sich mit „Bescheinigungen über die Meldung als Asylsuchende“ bzw. mit Aufenthaltsgestattungen aus. Eine Überprüfung ergab, dass einer der Männer bereits von der Leipziger Polizei wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise angezeigt wurde. Da auch die anderen vier unerlaubt eingereist waren, sind gleichfalls entsprechende Anzeigen erstattet worden.

Ungefähr zeitgleich ergab die Kontrolle von zwei afghanischen Männern in Niesky ein ähnliches Bild. Auch diese beiden Migranten (19, 24) waren vor ca. acht Wochen über Österreich unerlaubt nach Deutschland gelangt und wurden nun deshalb angezeigt.

Im Juni 2015 ist offensichtlich ein 28-jähriger Russe unerlaubt ins Land eingereist. Dies zumindest ergab die Überprüfung seiner Daten im Ausländerzentralregister. Der Inhaber einer Aufenthaltsgestattung war am Nachmittag bei Nieder-Neundorf kontrolliert worden, während er offiziell in Rothenburg wohnt. Letztlich wurde auch er wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt.

Fahrerwechsel zwecklos

Kurz nach Mitternacht fiel einer Streife auf der Autobahn bei Ludwigsdorf ein Peugeot mit Wormser Kennzeichen auf. Noch während der Fahrt überprüften die Beamten diese und den Halter des Fahrzeuges. Dabei stellten sie fest, dass ihm die Fahrerlaubnis bis zum März entzogen worden war. Schließlich sollte das Fahrzeug angehalten werden, doch plötzlich wurde es langsamer hinter dem Streifenwagen, hielt auf dem Standstreifen an, dann erlosch auch noch die Fahrzeugbeleuchtung. Der Grund für das merkwürdige Manöver war anschließend schnell gefunden. Kurz vor der Kontrolle war der Fahrer auf den Beifahrersitz gerutscht und hatte das Kommando über den Peugeot seiner Lebensgefährtin überlassen. Während der 37-Jährige zunächst behauptete, seinen Führerschein zu Hause in Worms vergessen zu haben, war die 39-Jährige dagegen im Besitz einer Fahrerlaubnis.

Später gaben beide zu, der Fahrerwechsel diente tatsächlich der Ablenkung. Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Straßenverkehrsgesetz kassierte der Schwarzfahrer, den eigenen Angaben nach Berufskraftfahrer, eine Anzeige.

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Der Rentner machte das einzig Richtige. Er trennte die Internetverbindung und ließ seinen Computer von einem Fachmann überprüfen. Der Mann informierte ebenso seine Bank über den Vorfall und änderte Passwörter sowie Kontodaten, damit niemand Fremdes Zugriff auf die Daten erlangen kann. Auch die Polizei informierte der 76-Jährige über den Sachverhalt, die strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen hat. Die Polizei warnt erneut davor, E-Mails zu öffnen, deren Absender man nicht kennt. Auf Rechnungen, die man nicht veranlasst hat, solle man nicht reagieren. Schon gar nicht, indem man Schaltflächen in zweifelhaften Nachrichten betätigt. Bei entsprechendem Verdacht bittet die Polizei, nach Möglichkeit ein Foto oder einen Screenshot der Bildschirmoberfläche zu machen und sich damit an die Polizei zu wenden (szo)