Dresden. Zu einem größeren Polizeieinsatz rückten Polizisten am vergangenen Wochenende in die Dresdner Heide aus. Der Verdacht: Mitten im Landschaftsschutzgebiet sollte eine Party stattfinden – das ist verboten. Ein Zeugenhinweis lieferte die entscheidenden Anhaltspunkte. Demnach war in den Abendstunden ein Kleintransporter mit entsprechender Ausrüstung unterwegs zu dem geheimen Partyort. „Im Zuge der weiteren Aufklärung sowie mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers konnten offensichtliche Aufbauarbeiten im Bereich des Haarweidebachs ausfindig gemacht werden. Anwesende Personen waren mit dem Aufbau der Tontechnik beschäftigt. Die Stromversorgung erfolgte über ein Notstromaggregat“, informiert die Dresdner Polizei. Bei der anschließenden Kontrolle gegen 23 Uhr seien 24 Personen sowie vier Fahrzeuge in der Heide angetroffen worden. Die Personen bekamen die Auflage, sämtliche Technik wieder abzubauen und das Areal zu verlassen.

Zudem fanden die Polizisten vor Ort in einer Forsthütte ein Päckchen mit rund 10 Gramm Cannabis sowie Konsumuntensilien. Insgesamt müssen sich verhinderten Party-Organisatoren gleich wegen mehrere Verstöße gegen geltendes Recht verantworten. So fertigten die Beamten Anzeigen wegen Beleidigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz.

Dazu kommen nach Polizeiangaben Ordnungswidrigkeits-Delikte wegen der „unerlaubten Durchführung einer Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet“.Sie werden durch das Dresdner Ordnungsamt bearbeitet.

Mitarbeiter des gemeindlichen Vollzugsdienstes der Landeshauptstadt waren gemeinsam mit den Polizeibeamten vor Ort. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Sonntagmorgen-Stunden. Beteiligt waren allein 28 Beamte der Polizei. (SZ)