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Mehr Wohnungseinbrüche in Weixdorf

Die Zahl liegt laut Polizei aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Um Langebrück machen die Einbrecher offenbar einen Bogen.

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© dpa/Carsten Rehder

Thomas Drendel

Weixdorf / Langebrück. Es passierte am helllichten Tag vor fast genau einem Jahr: Einbrecher schlugen ein Fenster des Hauses am Kleiberweg in Weixdorf ein und durchsuchten alle Räume. Sie stahlen diverse Schmuckstücke. Für die Bewohner war das ein Schock. Private Sachen wurden durchwühlt, wertvolle Dinge gestohlen. Zusätzlich bleibt die Unsicherheit, ob die Einbrecher wiederkommen, ob das Haus noch sicher ist.

Nach den Worten von Matthias Imhof, Leiter des Polizeireviers Nord, gehören Weixdorf und Langebrück dennoch zu den sichersten Ortsteilen im gesamten Stadtgebiet. Allerdings ist gerade in Weixdorf die Zahl der Wohnungseinbrüche gestiegen. Sie lag im Jahr 2014 bei sechs Fällen. Im vergangenen Jahr wurden die Beamten zu zehn Fällen gerufen. „Jeder Einbruch ist einer zu viel, das ist keine Frage. Aber gesehen auf die Zahl der Einwohner von Weixdorf ist die Zahl der Einbrüche vergleichsweise niedrig“, sagt Matthias Imhof. Er will aus dem Anstieg auch keine Tendenz ableiten. „Dazu sind die Fallzahlen einfach zu gering.“

Entwicklung ist gegenläufig

Schon bei den Einbrüchen in Büros und Lager ist die Entwicklung gegenläufig. Waren 2014 in Weixdorf noch drei Fälle registriert worden, ging die Zahl auf zwei zurück. In Langebrück ist die Zahl der Wohnungseinbrüche gleich um einhundert Prozent gesunken. Wurde 2014 noch in zwei Wohnhäuser oder Wohnungen eingebrochen, registrierten die Beamten im vergangenen Jahr keinen einzigen Einbruch. Das gleiche Bild bietet sich bei Einbrüchen in Büros und Lager. Hier wurde 2014 ein Vorfall verzeichnet. Im vergangenen Jahr wurde die Polizei zu keinem einzigen Vorfall dieser Art gerufen“, sagt Matthias Imhof.

Er ist seit Oktober vergangenen Jahres Chef des Reviers Nord und damit für 160 Bedienstete verantwortlich. Sie sind 24 Stunden an sieben Tagen die Woche im Einsatz. „Vier bis sieben Streifenwagen sind ständig unterwegs“, sagt er. Der Revierleiter und seine Kollegen betreuen das gesamte östliche Stadtgebiet von der Elbe bis zur Stadtgrenze, ausgenommen Pieschen. „Wir sind für 112 000 Einwohner zuständig und eine Fläche von 180 Quadratkilometern.

Immer gut abschließen

Im Zusammenhang mit den Wohnungseinbrüchen rät die Polizei Eigenheimbesitzern, Fenster, Balkon- und Terrassentüren immer verschlossen zu halten, auch wenn die Bewohner nur kurz außer Haus sind. Lichtschächte und Kellerfenster sollten mit fest verankerten Gittern gesichert werden.

Solide Türschlösser und Riegel verhindern, dass Einbrecher schnell ins Gebäude kommen. Bei längerer Abwesenheit wie bei Urlaubsreisen sollten Verwandte, Bekannte oder Nachbarn ein Auge auf das Haus oder die Wohnung haben, rät die Polizei. Dabei sollten auch die Briefkästen regelmäßig geleert werden. Am besten erscheine das Haus trotz Abwesenheit bewohnt. Zeitschaltuhren können beispielsweise die Beleuchtung anknipsen und so vortäuschen, dass jemand zu Hause ist. Gleiches gilt für Rollläden oder Radio- und Fernsehgeräte. Die Polizei bietet eine Beratung zur Sicherung des eigenen Heims an und gibt Tipps, wie Wertsachen sicher aufbewahrt werden können.

Zahl der Delikte zurückgegangen

Insgesamt ist die Zahl aller Delikte in Weixdorf und auch in Langebrück in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen. Gab es in Weixdorf 2014 noch 197 Betrügereien, Diebstähle oder Körperverletzungen, waren es vergangenes Jahr 186. Das ist ein Rückgang um 5,6 Prozent. Die Aufklärungsquote lag 2015 bei 43 Prozent.

In Langebrück listet die Polizeistatistik im vergangenen Jahr 129 Straftaten auf. Im Jahr zuvor waren es noch 150. Das bedeutet einen Rückgang von 14 Prozent. Die Zahl der aufgeklärten Fälle ist in Langebrück aber deutlich niedriger als in Weixdorf. 26 Prozent aller Straftaten konnten die Beamten aufklären. Im gesamten Revierbereich liegt sie 2015 nach Angaben von Matthias Imhof bei 43 Prozent. Im Jahr davor betrug die Quote noch 40 Prozent.