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Bahretal: Ermittlung wegen Tötungsdelikt nach Arbeitsunfall im Steinbruch

Die Staatsanwaltschaft spricht von fahrlässiger Tötung durch einen 36-Jährigen. Der Verstorbene wird nun obduziert.

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Hubschraubereinsatz nach dem Arbeitsunfall am Montag im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Nun ermittelt der Staatsanwalt gegen einen 36-jährigen Mitarbeiter.
Hubschraubereinsatz nach dem Arbeitsunfall am Montag im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Nun ermittelt der Staatsanwalt gegen einen 36-jährigen Mitarbeiter. © SZ

Nach dem tödlichen Arbeitsunfall in dem Tagebau-Steinbruch bei Friedrichswalde-Ottendorf (Gemeinde Bahretal) am Montag ermitteln die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden wegen fahrlässiger Tötung. Beschuldigter ist ein 36-jähriger Deutscher, der Mitarbeiter des Steinbruchs ist.

Die Ermittler haben das tragische Unglück folgendermaßen rekonstruiert: Ein 37-jähriger Mitarbeiter des Unternehmens stand vor dem Unfall im Bereich des Fließbandes zur Schüttanlage. Nachdem ein zur Beladung vorgesehener Lkw seine Position eingenommen hatte, soll der Beschuldigte unter Außerachtlassung der erforderlichen Sorgfalt das Förderband eingeschaltet haben.

Zahlreiche Rettungskräfte konnten am Montag einem Arbeiter im Steinbruch bei Bahretal nicht mehr helfen.
Zahlreiche Rettungskräfte konnten am Montag einem Arbeiter im Steinbruch bei Bahretal nicht mehr helfen. © SZ

Der am Förderband stehende 37-Jährige kam durch das schnell anlaufende Band zu Fall, wurde in Richtung des Trichters gezogen und stürzte in den Trichter. Dort wurde er von nachrückendem Schüttgut verschüttet, nach SZ-Informationen ging es um zwei Tonnen Gestein. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Staatsanwaltschaft und Polizei haben nach eigenen Angaben das zuständige Oberbergamt und einen anlagentechnischen Sachverständigen in die Ermittlungen einbezogen. Die Obduktion des Verstorbenen sei zudem angeordnet worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden dauern an und werden noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen, hieß es weiter. (SZ)