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Heidenau: Mutmaßlicher Schleuser aus Moldau festgenommen

Der 21-Jährige brachte Syrier und Iraker nach Deutschland. Nun wurde der Täter in Rumänien gefasst und sitzt in Untersuchungshaft.

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Symbolfoto © dpa/Hannes P. Albert (Symbolfoto)

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizei ermitteln gegen einen jetzt 21-jährigen moldauischen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern.

Aufgrund der Ermittlungen zu einem Schleuserfall bei Heidenau im Juni vergangenen Jahres erfolgte die Identifizierung eines weiteren Beschuldigten. Dieser konnte vergangene Woche am Flughafen Bukarest von der rumänischen Behörde gestellt werden. Beamte der Bundespolizei übernahmen den Moldauer und brachten diesen auf dem Luftweg nach Deutschland und weiter nach Dresden. Die Grundlage der Festnahme in Rumänien bildete ein Europäischer Haftbefehl des Amtsgerichts Pirna vom Oktober 2023. Der Mann sitzt nun in Untersuchungshaft.

Im Juni letzten Jahres beabsichtigten Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel auf dem Autobahnzubringer der A17 bei Heidenau die Insassen eines Transporters Mercedes Vito mit rumänischer Zulassung zu überprüfen. Der Fahrer fuhr jedoch weiter und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen.

Nachdem dies misslang, stoppte das Fahrzeug und mehrere Personen flüchteten zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück. Der Beschuldigte war unter den Geflüchteten. Auf der Ladefläche wurden 14 Personen ohne die erforderlichen Reisedokumente entdeckt. Nach eigenen Angaben handelte es sich um syrische und irakische Staatsangehörige.

Die Bundespolizei setzte für die weitere Suche nach den Flüchtigen einen Polizeihubschrauber ein und konnte eine weitere männliche Person im Unterholz vorläufig festnehmen. Die Geschleusten befanden sich auf der Fahrt von der Slowakei nach Deutschland ohne jede Sicherung zusammengepfercht auf der Ladefläche des Transporters. Zwei moldauische Schleuser vom Juni 2023 wurden bereits zu Haftstrafen am Amtsgericht Pirna verurteilt. (SZ)