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Dohna: SEK-Einsatz gegen bewaffneten Schleuser

Der Ukrainer brachte 17 Türken und Afghanen illegal nach Deutschland, floh auf der A17 zu Fuß. Die Polizei startet einen Großeinsatz - und meldet einen Erfolg.

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Symbolbild.
Symbolbild. © Franziska Kraufmann/dpa

Einsatzkräfte der Polizei haben am Freitag in Großsedlitz bei Pirna einen mutmaßlichen bewaffneten Schleuser festgenommen, der zuvor eine Verfolgungsjagd auf der A17 ausgelöst hatte. Der 23-jährige ukrainische Staatsangehörige wurde auf offener Straße gestellt und vorläufig festgenommen. Wie es in einer Mitteildung der Polizeidirektion Dresden weiter heißt, konnten bei der Durchsuchung des Mannes die Fahrzeugpapiere des Schleuserwagens gefunden und sichergestellt werden. Obwohl der Mann Hinweisen zufolge bewaffnet war, wurden keine Waffen bei ihm entdeckt.

Der Einsatz begann, als Kräfte der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel am frühen Morgen versuchten, einen Mercedes Vito mit ukrainischer Zulassung auf der A17 zu kontrollieren. Der Fahrer ignorierte jedoch die Anhaltesignale und setzte seine Flucht bis zur Anschlussstelle Pirna fort. An diesem Punkt bremste der Flüchtige den Transporter plötzlich ab und floh zu Fuß. Der ungesicherte Wagen rollte über die A17 und kollidierte schließlich mit einem Fahrzeug der Bundespolizei.

17 Türken und Afghanen im Mercedes Vito

In dem Transporter befanden sich 17 unverletzte türkische und afghanische Staatsangehörige. Unter ihnen waren auch fünf Babys. Um den laut Hinweisen bewaffneten Fahrer zu ergreifen, leitete die Polizeidirektion Dresden nach eigenen Angaben umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, bei denen ein Polizeihubschrauber und Spürhunde zum Einsatz kamen.

Die Ermittlungen führten die Beamten schließlich zu einer Scheune am Schilfteichweg in Dohna, wo der Bereich abgesichert wurde und Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Sachsen hinzugezogen wurden. Bei der Durchsuchung der Scheune konnte der flüchtige Fahrer jedoch nicht aufgefunden werden. Schließlich führte ein Hinweis die Einsatzkräfte ins benachbarte Großsedlitz, wo sie Erfolg hatten.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei, die auch mögliche Hintermänner einbeziehen, sind noch im Gange und werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Polizei sucht aktuell nach den Waffen des Tatverdächtigen. (SZ)