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600.000 Euro Schaden nach Großbrand auf Vierseitenhof bei Grimma

In Motterwitz, einem Ortsteil von Grimma, brennen am Montagabend drei Gebäude auf einem Vierseitenhof. Rund 150 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Der Schaden ist immens.

Von Erik-Holm Langhof
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Die Feuerwehr musste unter Atemschutz und mit Wasser gegen die Flammen vorgehen.
Die Feuerwehr musste unter Atemschutz und mit Wasser gegen die Flammen vorgehen. © SZ/DIetmar Thomas

Grimma. Bei einem Großbrand auf einem Vierseitenhof bei Grimma (Landkreis Leipzig) sind in der Nacht zu Dienstag drei Gebäude völlig ausgebrannt. Eines konnte von der Feuerwehr gerettet werden.

Nach Angaben der Polizei wurde die Feuerwehr gegen 21.30 Uhr zu dem Feuer im Ortsteil Motterwitz alarmiert. Bereits auf Anfahrt waren riesige Feuerflammen aus einer Scheune kommend zu sehen. Aufgrund des starken Windes griff der Brand der Feuerwehr zufolge später auf zwei nebenstehende Gebäude, unter anderem ein Wohnhaus, über. Alle drei Objekte wurden völlig zerstört.

Die Feuerwehr war mit über 100 Einsatzkräften in Motterwitz bei Grimma im Großeinsatz.
Die Feuerwehr war mit über 100 Einsatzkräften in Motterwitz bei Grimma im Großeinsatz. © News5/Grube

Die Leitstelle alarmierte 150 Einsatzkräfte, die unter anderem mit Atemschutz und über die Drehleiter gegen den Brand vorgingen. Schwierig gestaltete sich dabei zunächst die Versorgung mit Löschwasser. Über lange Wege hinweg wurden Schläuche bis zu einem Teich verlegt, um dort Frischwasser anzuzapfen.

Neben der Brandbekämpfung evakuierten die Feuerwehrleute auch die Anwohner des verbliebenen Wohnhauses auf dem Vierseitenhof. Ersten Informationen zufolge wurde bei dem Brand niemand verletzt.

Bis in die Morgenstunden löschten die Feuerwehrleute den Brand. Auch am Dienstag soll weiterhin Brandwache gehalten werden, um ein mögliches Auffachen des Feuers zu verhindern. Das Deutsche Rote Kreuz aus dem Muldental versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Essen und Trinken.

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© SZ/DIetmar Thomas
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Zusätzlich wurde das Technische Hilfswerk angefordert, um die Statik der ausgebrannten Gebäude zu begutachten. Wie es am Dienstagmorgen von den Einsatzkräften hieß, sollen Baumaschinen am Vormittag das einsturzgefährdete Haus einreißen. Erst dann könnten auch die letzten Glutnester gelöscht werden.

Wie es zu dem verheerenden Brand kommen konnte, ist indes noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und wird am Dienstag einen Brandursachenermittler zum Einsatz bringen.

Die Stadt Grimma bezifferte den Schaden in einer Mitteilung auf 600.000 Euro. Der parteilose Oberbürgermeister von Grimma, Matthias Berger, rief zur Solidarität auf: "Eine Spende kann für die Betroffenen ein Lichtblick in der Dunkelheit sein und zeigt die Stärke unserer Gemeinschaft", teilte Berger mit. Ein Spendenkonto sei bereits eingerichtet worden. (mit dpa)