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SOE: Glatteis sorgt für Unfälle und Andrang im Krankenhaus

Trotz gestiegener Temperaturen sind die Straßenverhältnisse winterlich. Die Polizei hat bis Dienstagmittag in Dresden und Umland 49 Unfälle registriert.

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In der Region kam es zu fast 50 Unfällen im Straßenverkehr durch Glatteis auf Straßen und Wegen.
In der Region kam es zu fast 50 Unfällen im Straßenverkehr durch Glatteis auf Straßen und Wegen. © dpa

Die Glatteiswarnung wurde zwar aufgehoben, trotzdem sind noch vor allem Fußwege, Parkplätze und andere Flächen außerhalb von Straßen vereist. Nach jüngsten Angaben registrierte die Polizei von Mitternacht bis Dienstagmittag 49 Unfälle in Dresden, dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und im Landkreis Meißen. Dabei wurden vier Menschen verletzt. Die meisten Unfälle passierten im Dresdner Umland. So stürzte zum Beispiel am Dienstagmorgen auf dem Winkelweg in Tharandt eine 43-jährige Radfahrerin auf vereister Fahrbahn. Die Frau wurde ambulant in einem Krankenhaus versorgt.

Größtenteils registrierte die Polizei Blechschäden, wie es weiter hieß. Überwiegend fuhren Fahrzeuge gegen andere Autos. Bei einigen Unfällen stießen Wagen auch gegen Zäune sowie Verkehrszeichen. So rutschte unter anderem am Dienstagmorgen in Glashütte ein Winterdienstfahrzeug, das von einem 36-Jährigen gelenkt wurde, am Straßenrand gegen einen Opel Zafira. Dabei entstand ein Sachschaden von etwa 1.000 Euro. Auf der Moritz-Fernbacher-Straße in Freital stieß ein Ford Focus gegen ein Schild. Der 65-jährige Fahrer verursachte damit einen Schaden von insgesamt etwa 3.000 Euro.

Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer, rücksichtsvoll und vorausschauend zu fahren.
Einen aktuellen Überblick zur Lage auf den Straßen hält die Polizei hier bereit. (SZ)

Andrang in der Pirnaer Notaufnahme

Im Helios Klinikum Pirna hat die Eisglätte für eine erhöhtes Patientenaufkommen in der Notaufnahme gesorgt. Nach Auskunft von Kliniksprecherin Kristin Wollbrandt hat die Notaufnahme am Montag insgesamt 65 Patienten behandelt. Darunter waren 17 Patienten, die einen Sturz oder Extremitäten-Probleme als Beschwerde angegeben hatten. Die Patienten hatten sich vorrangig zwischen 15.30 und 22 Uhr vorgestellt. Ein Großteil von ihnen konnte ambulant behandelt werden, lediglich eine Person musste stationär aufgenommen werden.

Am Dienstagvormittag registrierte das Pirnaer Klinikum ein erheblich erhöhtes Aufkommen von Patienten, die infolge eines Sturzes auf Glatteis behandelt und zum Teil auch operiert werden müssen. "Um auch weiterhin akute Behandlungsbedarfe, die medizinisch keinen Aufschub gewähren, wie zum Beispiel bei den Patienten, die einen zu operierenden Knochenbruch erlitten haben, versorgen zu können, werden wir bei Bedarf geplante Operationen, die medizinisch vertretbar verschoben werden können, neu terminiere müssen", sagt Erik Baldauf, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Pirnaer Klinikum. Selbstverständlich erhielten alle Patienten, die nun nicht mehr in diesem Jahr operiert werden können, schnellstmöglich einen neuen Termin.


Auch der Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes Pirna registrierte am Montag ein erhöhtes Einsatzaufkommen wegen der Eisglätte. "Es war jetzt kein exorbitanter Anstieg, eher eine leichte Steigerung", sagt Lars Peschel, Leiter des Rettungsdienstes. Gerufen wurden die Retter überwiegend zu Unfällen im häuslichen Bereich, bei denen Menschen gestürzt waren. Dabei galt es, sturztypische Verletzungen zu behandeln - von Prellungen bis zu Knochenbrüchen. Die leicht gestiegenen Einsatzzahlen seien aber schon in der Nacht ausgelaufen, seit Dienstagfrüh arbeite der Rettungsdienst wieder im Normalmodus.

Positiv seit laut Peschel gewesen, dass die extreme Wettersituation mit einer langen Vorlaufzeit angekündigt worden war. Daher hätten sich viele Menschen nicht unnötig draußen aufgehalten. Zudem sei der Rettungsdienst über eine Lagemeldung des Landratsamtes am Montag aller zwei Stunden immer gut informiert worden. So hätten sich die Retter jederzeit gut auf die jeweilige Lage einstellen können. (SZ/mö)