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Todesdrohung auf Israel-Kundgebung: Verdächtige stellt sich der Polizei

Im Oktober kommt es auf einer Israel-Kundgebung in Chemnitz zu verbalen Attacken von mehreren Störern. Dabei soll eine Frau auch eine Todesdrohung geäußert haben. Nach einem Fahndungsaufruf stellt sich die Frau.

Von Erik-Holm Langhof
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Im Oktober kamen auf dem Markt in Chemnitz rund 300 Menschen zu einer Solidaritätskundgebung mit Israel zusammen. Es kam zu Störungen.
Im Oktober kamen auf dem Markt in Chemnitz rund 300 Menschen zu einer Solidaritätskundgebung mit Israel zusammen. Es kam zu Störungen. © Archiv/Harry Härtel

Chemnitz. Der Staatsschutz der Chemnitzer Kriminalpolizei hat Ermittlungen gegen eine 17-jährige Jugendliche eingeleitet, die am Rande einer Solidaritätskundgebung mit Israel eine andere Frau mit dem Tod bedroht haben soll. Nach einem Fahndungsaufruf der Polizei hat sich die junge Frau selbst bei der Polizei gestellt.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin habe sich die 17-Jährige mit syrischer Staatsangehörigkeit kurz nach Veröffentlichung selbst die Polizei kontaktiert und sich gestellt. Zuvor seien bereits mehrere Hinweise durch Zeugen eingegangen.

Der Verdächtigen wird vorgeworfen, am 11. Oktober 2023 auf dem Chemnitzer Markt eine 68-jährige Teilnehmerin der Israel-Kundgebung bedrängt und bedroht haben. Sie soll Teil einer Personengruppe gewesen sein, die im Zuge der Veranstaltung mit Palästina-Flaggen hinzukam und die Versammlung stören wollte.

"In diesem Zusammenhang rief die Frau aus der Gruppe heraus in Richtung der Geschädigten sowie weiterer Versammlungsteilnehmer drohende Worte. Unter anderem soll die 68-Jährige aufgrund ihres jüdischen Glaubens von der Gesuchten mit dem Tod bedroht worden sein", so die Polizeisprecherin.

Gegen die 17-Jährige werde nun wegen Störung des öffentlichen Friedens, Androhung von Straftaten, Volksverhetzung sowie Bedrohung ermittelt.