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Porzellan-Löwin für 1,1 Millionen Euro verkauft

Ein Japaner ersteigerte das 1733 entworfene Meissener Stück aus der Sammlung Augusts des Starken.

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Von Anna Hoben

Es ist ein Rekordpreis: Ein Sammler aus Japan hat bei einer Versteigerung des Auktionshauses Lempertz in Köln 1,1 Millionen Euro für eine weiße Meissener Porzellanlöwin aus dem 18. Jahrhundert geboten. Das berichtete die Zeitung „Die Welt“. Die 74 Zentimeter hohe Figur wurde von dem Porzellankünstler Johann Gottlieb Kirchner geformt und ist eigentlich ein Tiger. Später wurde das Modell fälschlicherweise als Löwin interpretiert. Diese Benennung setzte sich fest.

August der Starke, sächsischer Kurfürst und König von Polen, hatte Kirchner den Auftrag für das Werk gegeben. Er wollte im Japanischen Palais in Dresden eine ganze Ausstellung mit exotischen Porzellantieren aller Art einrichten. Über die Fürstenabfindung 1924 soll die Löwin in den Besitz der Wettiner übergangen und 1939 von ihnen verkauft worden sein. Seitdem befand sie sich in Privatbesitz und war laut Lempertz weitgehend unbekannt. Nach Angaben des Auktionshauses habe es bisher keinen höheren Preis für in Deutschland angebotenes Porzellan gegeben, schreibt „Die Welt“ weiter. Das exotische Stück war auf einen Wert zwischen 800.000 und einer Million Euro geschätzt worden.