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Geld für Kriegsgräber und Grillhütte

Ein sachsenweiter Wettbewerb bringt fast eine Million Euro in den Kreis Bautzen - unter anderem nach Crostwitz, Neschwitz und Uhyst.

Von Reiner Hanke
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Die Gemeinde Crostwitz hat bei einem Ideenwettbewerb für den ländlichen Raum einen der Hauptpreise gewonnen. Verwendet werden soll das Geld für einen Rundweg, der unter anderem Kita, Altenheim und Dorfplatz miteinander verbindet.
Die Gemeinde Crostwitz hat bei einem Ideenwettbewerb für den ländlichen Raum einen der Hauptpreise gewonnen. Verwendet werden soll das Geld für einen Rundweg, der unter anderem Kita, Altenheim und Dorfplatz miteinander verbindet. © Matthias Schumann

Dresden/Bautzen. Kommunen, Vereine und Initiativen aus dem Landkreis Bautzen schnitten sehr erfolgreich bei einem landesweiten Wettbewerb des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung ab. Minister Thomas Schmidt gab jetzt bei einer Online-Pressekonferenz die Gewinner bekannt. Die Entscheidung sei nicht leicht für die neunköpfige Jury gewesen, räumte der Minister ein. Denn die 362 eingereichten Projekte seien alle sehr innovativ. So hofft der Minister, dass nicht nur die Preisträger an ihren Ideen dranbleiben, sondern auch viele weitere Projekte Wirklichkeit werden. 

An 70 Gewinner vergab die Jury Preise von insgesamt fast fünf Millionen Euro. Allein 15 Projekte aus dem Landkreis Bautzen waren erfolgreich und konnten 925.000 Euro in die Region zwischen Weißenberg und Königsbrück holen. Vier von 20 Hauptpreisen mit Summen von bis zu 300.000 Euro gingen in den Raum Kamenz/Radeberg für besonders innovative Konzepte. Dabei wurden die Ideen der Gemeinde Crostwitz und der Stadt Königsbrück besonders hoch bewertet und mit jeweils 250.000 Euro belohnt.

Die Königsbrücker wollen  dem Gemeinschaftsleben neue Impulse geben. Zur Bühne dafür sollen die Grünbereiche entlang der Pulsnitz werden. Ein grünes Zentrum für Veranstaltungen und Begegnungen ist geplant. In Crostwitz ist ein Konzept entstanden, das im wahrsten Sinne des Wortes alle bewegen soll. Entstehen wird dafür ein Rundweg, der die Aktivzonen des Dorfes miteinander verknüpft: vom Dorfplatz über die Kita bis zum Altenpflegeheim. Im „Garten für alle“ sollen unter anderem eine Grillhütte und eine Schmetterlingswiese entstehen.

Schloss wird Erlebniszentrum

Mit 200.000 Euro fördert der Freistaat die Entwicklung des Schlosses Seifersdorf zum Erlebnisschloss und Besucherzentrum. Über 150.000 Euro kann sich die Gemeinde Neukirch bei Königsbrück freuen. „Geschichte Verein(t)“  heißt das Vorhaben. Dabei geht es auch um eine Kriegsgräberstätte in Schmorkau. Neukirch will seine regionale Geschichte zeigen, zu der auch das Schloss gehört, und Raum für das soziale Miteinander schaffen.

Das ist Anliegen vieler Projekte. So wurden außerdem 50 kleinere Preise zwischen 5.000 und 25.000 Euro vergeben. Erfolgreich in dieser Kategorie waren unter anderem der Verein der Kultur- und Heimatfreunde Neschwitz mit einem Denkmal-Projekt in Caßlau, der Christliche Verein Junger Menschen aus Wehrsdorf mit Ideen für kleine Tänzer und der Verein Adelspädagogium-Dannenberghaus Uhyst mit dem Projekt „Wo Pückler zu Gärtnern" begann erfolgreich.

Er freue sich über die rege Projektarbeit, so Staatsminister Thomas Schmidt. In die sei „viel Kreativität geflossen. Tausende Menschen haben sich zusammengesetzt und Gedanken gemacht, wie sie ihre Städte und Dörfer weiterentwickeln können.“ 

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