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Pro Leinenzwang: Läuferwaden sind verführerisch

Hunde sind liebe Tiere. Zumindest meistens. Doch wann kommt die berühmte Ausnahme?

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© Wolfgang Wittchen

Peter Hilbert

Hunde sind liebe Tiere. Zumindest meistens. Doch wann kommt die berühmte Ausnahme? Das frage ich mich immer wieder, wenn ich als Marathonläufer beim Training auf dem Elberadweg unterwegs bin. Es ist nicht selten, dass mir ein freilaufender Hund entgegenkommt. Der Besitzer in gehörigem Abstand hinterher. Dann schlägt mein Läuferherz schon etwas höher. Nicht vor Freude, sondern mit gemischten Gefühlen. Offenbar sind Läuferwaden auch für Hunde verführerisch, oder sie sehen den nahenden Freizeitsportler gar als Gefahr. Schon ab und zu hat mal einer zugeschnappt. Zum Glück konnte ich bisher immer noch zur Seite springen.

Nach meiner Erfahrung bringt es wenig, dann mit den Haltern zu sprechen. Denn von ihnen gibt es verschiedene Gruppen. Die Vernünftigen haben ihr Tier ohnehin vorher angeleint oder es beiseite genommen. Von der Gruppe hundeliebender Leinenfeinde kommt meist die Standard-Antwort, dass ihr Liebling doch keinem was tut. Und von den wilden Gesellen, die mit der Kippe im Mundwinkel und der Bierflasche in der Hand ihren Struppi ausführen, ist in so einem Fall nur eine nölende Schimpfkanonade zu hören. Deshalb halte ich einen Leinenzwang in solchen Gebieten, wo Fußgänger, Freizeitsportler oder andere Erholungsuchende unterwegs sind, für sehr sinnvoll. Das erspart nicht nur mir gefährliche Momente.