Drei neue Sonderausstellungen auf Schloss Klippenstein in Radeberg
Radeberg. Wenige Wochen vor Weihnachten präsentiert Schloss Klippenstein gleich drei neue Sonderausstellungen. Zur feierlichen Eröffnung am Donnerstag, 7. Dezember, um 17 Uhr ist die Öffentlichkeit eingeladen.
Kurator Patrick-Daniel Baer führt aus diesem Anlass zur Eröffnung ein Gespräch mit dem Sammler Mathias Beger, aus dessen Privatsammlung passend zur Weihnachtszeit unzählige historische und neue Figuren aus der 1915 gegründeten Manufaktur Wendt & Kühn in Grünhainichen in eigens dafür kreierten Arrangements und Kulissen wie einem Weihnachtsmarkt, einem Klassenzimmer und einem Miniaturkirchenaltar präsentiert werden.
Zu sehen sind nicht nur die weltberühmten Elfpunkte-Engel mit den grünen Flügeln und elf weißen Punkten, die 1937 auf der Pariser Weltausstellung mit der Goldmedaille und einem Grand Prix ausgezeichnet wurden und dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiern, sondern auch Raritäten und eher unbekannte Auftragsarbeiten und Sonderanfertigungen. Abgerundet wird die Ausstellung nach Angaben der Veranstalter mit Dokumenten, Buchillustrationen, Zeitschriften und anderen Zeugnissen.
Hommage an Herbert Hommola und das "Leseland DDR"
Gleichzeitig werden die beiden flankierenden Sonderausstellungen "Herbert Hommola" und "Leseland DDR" eröffnet. "Eine Präsentation von Arbeiten des Malers Herbert Hommola, der von 1909 bis 1992 gelebt hat, war schon lange überfällig, prägte seine Handschrift doch viele Jahre das Heimatmuseum unter Rudolf Limpachs Leitung", schreibt Anja Schaaf, Pressesprecherin von Schloss Klippenstein.
Gemeinsam mit dem Museumsgründer gestaltete er viele Ausstellungstafeln. Auch an den Tür- und Deckengestaltungen des "Alten Museums" wirkte der freiberuflich als Dekorationsmaler arbeitende Künstler mit. In der Ausstellung sind Arbeiten aus dem Fundus des Museums und Leihgaben der Familie Hommola zu sehen.
"Leseland DDR" ist eine Posterausstellung, die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitet wurde. In 20 Panels wird ein zeitgeschichtlicher Abriss über die schreibenden Arbeiter des sozialistischen Realismus, die Literatur aus der Sowjetunion, über deutsch-deutsche Schriftstellerkontakte bis hin zu Überblicksdarstellungen über die DDR-Krimilandschaft und nach 1990 erschienene Bücher gegeben.
Ergänzt wird die Ausstellung mit einer Präsenzbibliothek, in der die Besucher noch im Museum in viele der in der Ausstellung besprochenen Bücher hineinlesen können.
Stollen und Glühwein zur Ausstellungseröffnung
Zur weihnachtlichen Festveranstaltung gibt es Stollen aus Grünhainichen und Glühwein. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung mit Musik von "Angel Voices", dem Radeberger Mädchen- und Damenchor unter Leitung von Kantor Rainer Fritzsch.
Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ins Museum kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro. Eine Familienkarte ist für zehn Euro erhältlich. (SZ/vb)
Weitere Informationen unter www.schloss-klippenstein.de/sonderausstellungen.