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Medinger Dorfbrunnen-Stein wird 25 Jahre alt

Der Bildhauer Florian Schneider hat vor 25 Jahren den Medinger Dorfbrunnen-Stein restauriert. Bekannt ist der Künstler sogar in Berlin.

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Der Bildhauer und Maler Florian Schneider vor dem Medinger Dorfbrunnen-Stein am Dorfplatz.
Der Bildhauer und Maler Florian Schneider vor dem Medinger Dorfbrunnen-Stein am Dorfplatz. © Julius Schneider

Ottendorf-Okrilla. In diesem Juli wird der Dorfbrunnen-Stein am Dorfplatz in Medingen, einem Ortsteil von Ottendorf-Okrilla, 25 Jahre alt. Geschaffen wurde er damals von dem Bildhauer und Maler Florian Schneider.

Der Dresdner Künstler ist auch durch seine Arbeiten an verschiedenen bildhauerischen Rekonstruktionsprojekten unter anderem am Potsdamer Stadtschloss und Berliner Schloss in den Jahren 2011 bis 2015 bekannt, auch beim Wideraufbau der Dresdner Frauenkirche hat er mitgewirkt. Seit 2013 arbeitete er zudem als Künstler der Galerie am Weißen Hirsch in Dresden.

Der Stein am Medinger Dorfbrunnen war nach einem Schwarz-Weiß-Foto des ursprünglichen Brunnenpostaments angefertigt und am 11. Juli 1998 feierlich enthüllt worden.

Viel mehr Infos konnte der Heimatverein Medingen damals offensichtlich nicht zur Verfügung stellen, als die Planungen zur Wiederherstellung begannen. Weder Maße noch Proportionen des Ursprungssteines waren bekannt. Die kräftig schwarze Patina ließ auf Postaer Sandstein schließen, teilt der Bildhauer mit.

"Es war mir wichtig, dem Brunnenstein eine entsprechende Würde zu verleihen", so Florian Schneider. "Ich habe die ursprünglich etwas mickrige Erscheinung des Steines durch einen selbstbewussteren Entwurf mit breiterer Brust ersetzt." Letztlich habe man sich mit dem Heimatverein darauf verständigt, die Gestaltung an die Ursprünge anzulehnen. So wurden lediglich Fasen an die Kanten des etwa eine Tonne wiegenden Steines angearbeitet, alles in Handarbeit, auch die Kugel.

Der Brunnen befindet sich in der Dorfmitte, welche vom Schloss, dem Friedhof und dem Gasthof umgeben ist.

Ab dem 2. September können die neusten Gemälde des Künstlers unter dem Ausstellungstitel "lucidum intervallum" in der Feuerwache Schloss Pillnitz betrachtet werden. (SZ/siri)