Ottendorf-Okrilla. Am kommenden Montag, 15. April, wird die recht junge Firma "Sunmaxx PVT GmbH" in Ottendorf-Okrilla die neue Anlage für Solarmodule einweihen. An der Schutterwälder Straße im Gewerbegebiet, nahe der Deutschen Post DHL werden startet dort dann die weltweit größte PVT Modulproduktion.
Solarmodule können Wärme und Strom zugleich liefern
Zur Einweihung der neuen Produktionsstätte werden auch Sachsens Staatssekretär Michael Kellner und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig erwartet.
Die Firma produziert mehr als 120.000 hocheffiziente Solar-Module, die Wärme und Strom gleichzeitig liefern und für Privathäuser als auch in der Industrie sowie für die kommunale Wärmeversorgung eingesetzt werden können. Geplant ist eine Anpassung der Produktion auf drei Gigawatt.
Sunmaxx war im August 2021 gegründet worden mit dem Ziel, die Strom- und Wärmeversorgung von Gebäuden komplett kohlendioxidfrei zu ermöglichen. Dazu habe das Unternehmen "fotovoltaisch-thermischen Solarmodule" entwickelt. Diese generierten nicht nur Strom, sondern auf Wärme. Sie ließen sich zudem sehr effektiv zur passiven Kühlung von Gebäuden einsetzen. Firmenchef und Gründer Wilhelm Stein zufolge ist das "ein neuartiger Ansatz für die derzeit noch schleppend voranschreitende Wärmewende".
Erste Referenzanlagen würden demnächst in Betrieb genommen. Stein zufolge sind die PVT-Systeme nicht nur massenproduktionstauglich, sondern auch "preislich attraktiv". Die angemietete Halle diente zuletzt einem Arzneimittelgroßhandel.
Millionen-Hilfe für den Aufbau des Unternehmens
Sunmaxx PVT GmbH hatte sich eine Kapitalhilfe in Millionenhöhe gesichert. Das Unternehmen hat rund 3,25 Millionen Euro für die Weiterentwicklung solarer Hybridmodule und den Produktionsaufbau in Sachsen erhalten.
Das Geld kommt vom Technologiegründerfonds Sachsen, der zur Sparkassen-Gruppe zählt. Der zweite Investor ist die Beteiligungstochter des Stuttgarter Automobilzulieferers Mahle. Mit diesem Kapital soll das Team vergrößert, die Technologie weiterentwickelt und der Markteintritt realisiert werden, heißt es. Ziel der Finanzierungsrunde sei der Aufbau einer 50 MW-Produktionslinie in Ottendorf-Okrilla.