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Coswig verliert Einwohner

Die Sterberate liegt höher als die der Geburten, es gibt weniger Zuzüge, aber auch Wegzüge und einen Sondereffekt.

Von Udo Lemke
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Die Einwohnersituation von Coswig lässt sich an diesem Bild beschreiben: Das Altenpflegeheim links am Hirtenweg steht für die hohe Zahl solcher Einrichtungen in der Stadt und das Mehrfamilienhaus dahinter für die Renaissance dieser Wohnform.
Die Einwohnersituation von Coswig lässt sich an diesem Bild beschreiben: Das Altenpflegeheim links am Hirtenweg steht für die hohe Zahl solcher Einrichtungen in der Stadt und das Mehrfamilienhaus dahinter für die Renaissance dieser Wohnform. © Arvid Müller

Coswig. Wie schon Weinböhla, so hat auch Coswig ein Problem mit der Statistik, oder besser gesagt, mit dem Statistischen Landesamt in Kamenz. Coswigs Oberbürgermeister Thomas Schubert (parteilos) hat es einmal so auf den Punkt gebracht: „Wir kennen mehr Einwohner, als wir offiziell haben.“ Das Landesamt verwendet gerundete Zahlen aus dem letzten Zensus 2011, also der letzten Volkszählung. Und die fallen in der Regel niedriger aus, als die Zahlen, die die Städte und Gemeinden selbst ermitteln. Das wäre nicht weiter dramatisch, ginge es nicht um handfeste finanzielle Interessen. Bei Weinböhla geht es darum, nicht unter die Grenze von 10.000 Einwohner zu fallen, bei Coswig, nicht unter die Grenze von 20.000. In beiden Fällen würde das Land den beiden Kommunen weniger Fördermittel überweisen, denn die sind an die Gemeindegröße gebunden.

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