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Die Kripo hat beim Skalp mitgeforscht

In Radebeul gab es eine in Deutschland bislang einmalige Aktion. Aus der ethnologischen Sammlung im Karl-May-Museum wurde ein menschlicher Überrest an die USA übergeben.

Von Peter Redlich
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Sogar das Landeskriminalamt Sachsen half bei den Forschungen. Dort wurde der Skalp haarmorphologisch untersucht, um die menschliche Herkunft nachzuweisen. Dafür wurden die Haare und Haarwurzeln unter dem Mikroskop optisch geprüft, ohne das Objekt dabei
Sogar das Landeskriminalamt Sachsen half bei den Forschungen. Dort wurde der Skalp haarmorphologisch untersucht, um die menschliche Herkunft nachzuweisen. Dafür wurden die Haare und Haarwurzeln unter dem Mikroskop optisch geprüft, ohne das Objekt dabei © Karl-May-Museum Radebeul

Radebeul. Es bewegt sich etwas in Deutschlands Museums- und Sammlungslandschaft. Sammlungsteile aus der Kolonialzeit sollen in die Herkunftsländer zurückgeführt werden. Etwa die Benin-Bronzestatuen aus Afrika. Noch wird darüber diskutiert. Ausgerechnet das kleine Karl-May-Museum in Radebeul ist in Deutschland das erste Haus, welches einen menschlichen Überrest übergibt, der sogar rechtmäßig und ohne kolonialen Hintergrund hierher gelangte.

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