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Freistaat gibt immer weniger für Kitabezahlung

In Coswig haben Eltern und Stadt längst mehr als die ursprünglich vereinbarten zwei Drittel aufzubringen.

Von Udo Lemke
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Ein Spielzimmer in der Ende Januar eingeweihten Kita „Familiengarten“ an der Salzstraße. Die Kinderbetreuung wird besser und teurer.
Ein Spielzimmer in der Ende Januar eingeweihten Kita „Familiengarten“ an der Salzstraße. Die Kinderbetreuung wird besser und teurer. © Arvid Müller

Coswig. Bei der Vorstellung des geplanten Stadthaushaltes für die Jahre 2022 und 2023 im Stadtrat am 9. Februar kam Bürgermeisterin und Kämmerin Friederike Trommer auch auf die Kitafinanzierung zu sprechen. Eigentlich war vorgesehen, dass die Eltern, die Kommunen und der Freistaat jeweils ein Drittel dazu beitragen. „Das passt aber längst nicht mehr. Die Kommunen und die Eltern müssen die Mehrkosten allein abfangen, was zu höheren Elternbeiträgen führt."

So ist der Betreuungsschlüssel zum Wohl der Kinder verändert worden, das heißt, dass eine Erzieherin weniger Kindergarten- bzw. Krippenkinder zu betreuen hat, was einen höheren Personalaufwand bedeutet. Auch gibt es immer wieder Tarifanpassungen nach oben und die Betriebskosten, etwa für Heizung und Strom, steigen ebenfalls. Dafür bietet der Freistaat keine Kompensation, sodass Kommunen und Eltern die Mehrkosten allein tragen müssen. Friederike Trommer stellte fest, dass es „keine faire Lastenverteilung mit dem Freistaat“ gibt.

Betrug die Aufwendung für die Kitafinanzierung in Coswig im Jahr 2012 noch knapp fünf Millionen Euro, so werden es in diesem Jahr mehr als neun Millionen sein. Die Erträge wuchsen von 2, 28 Millionen Euro (2012) auf etwas mehr als fünf Millionen in diesem Jahr. Die Anzahl der Kitaplätze stieg von 1.222 im Jahr 2012 auf 1.439 in diesem Jahr. Musste die Stadt im Jahr 2012 noch 2.176 Euro pro Platz aufwenden, so werden es in diesem Jahr 2.807 Euro sein. Gegenüber dem Jahr 2012 wird die Kitafinanzierung in diesem Jahr 29 Prozent teurer sein.