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„Lichterglanz wird es in Radebeul geben“

Die Planungen für den Radebeuler Weihnachtsmarkt sind gemacht. Abgesagt ist endgültig noch nichts.

Von Peter Redlich
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Den Lichterpfad auf dem Dorfanger in Kötzschenbroda soll es auch in diesem Advent geben, verspricht Kulturamtsleiterin Gabriele Lorenz. Die Laternen werden von einer Künstlerin gestaltet.
Den Lichterpfad auf dem Dorfanger in Kötzschenbroda soll es auch in diesem Advent geben, verspricht Kulturamtsleiterin Gabriele Lorenz. Die Laternen werden von einer Künstlerin gestaltet. © Norbert Millauer

Radebeul. Radebeuls Weihnachtsmarkt „Lichterglanz & Budenzauber“ ist etwas Besonderes im Elbland. Viele Besucher, die den ganz großen Rummel in Dresden eher mieden, kamen, um das Kleinstädtische auf dem Altkötzschenbrodaer Dorfanger zu genießen. Nahezu 100 Stände, darunter viele Winzer aus dem Elbland, luden die Besucher ein. Kulturamtsleiterin Gabriele Lorenz sagt, was doch noch in verschärften Corona-Zeiten möglich sein kann.

Hygiene-Erfahrungen aus Veranstaltungen in der Stadt

Die Organisatoren der Kulturereignisse in der Stadt Radebeul haben in den letzten Monaten mehrere Veranstaltungen so organisiert, dass sie hygienesicher ablaufen konnten. Unter der Überschrift „Lebensart“ sind Märkte und kleinere Straßenfeste geschützt und ohne Probleme gelaufen. Für das Weinfest Ende September gab es ein vom Gesundheitsamt bestätigtes Hygienekonzept. Veranstaltungen fanden über die gesamte Stadt verteilt statt. Sogar Theateraufführungen konnten ablaufen. Zwischen den Sitzplätzen gab es weite Abstände. Besucher wurden nur so viele auf das Festgelände gelassen, wie es die Quadratmeterregeln erlaubten. Ordner mit Zählgeräten sorgten dafür.

Ähnlich funktionierte es auch auf dem zwei Tage vor dem neuen Lockdown in der Elbsporthalle durchgeführten Grafikmarkt - mit begrenzten Besucherzahlen und auf zwei Tage gestreckt. Radebeul ist beim Gesundheitsamt nicht als Hotspot für Ansteckungen bekannt geworden.

Was für den Weihnachtsmarkt im Kulturamt geplant ist

Ob es Buden (links) und Angebote daraus geben wird, entscheiden die Infektionszahlen und Hygienezulassungen, sagt Radebeuls Kulturamtsleiterin Gabriele Lorenz.
Ob es Buden (links) und Angebote daraus geben wird, entscheiden die Infektionszahlen und Hygienezulassungen, sagt Radebeuls Kulturamtsleiterin Gabriele Lorenz. © Symbol: Norbert Millauer

Ähnlich wie bei den unter Hygienemaßnahmen durchgeführten Veranstaltungen sollte der Weihnachtsmarkt an den ersten drei Adventswochenenden stattfinden. Mit Besucherzählung und über die gesamte Stadt verteilt. Wie beim Dresdner Striezelmarkt will Radebeul die Besucherströme regeln, hieß es noch Mitte Oktober aus dem Rathaus. „Je nach Zahl der Neuinfektionen soll es verschiedene Stufen geben, von keiner Zählung, über Besucherzahlbegrenzung bis hin zu weiteren Maßnahmen“, sagte Radebeuls Pressesprecherin Ute Leder vor drei Wochen.

Außerdem soll sich der Budenzauber über das gesamte Stadtgebiet erstrecken: in Altkötzschenbroda vom Kirchplatz bis zum Kuffenhausplatz, in Radebeul-Ost vor dem Kulturbahnhof und auf die Weingüter Schloss Wackerbarth, Hoflößnitz, Aust und Haus Steinbach.

Was unter verschärften Bedingungen noch möglich ist

Radebeuls neue Kulturamtsleiterin Gabriele Lorenz kennt sich gut aus mit Weihnachtsmarkt-Organisation. Sie kommt aus Annaberg, der Stadt des erzgebirgischen Lichterglanzes. „Lichterglanz wird es auch in diesem Jahr in Radebeul geben“, sagt sie sehr zuversichtlich. Das Programm für den kontrollierten Weihnachtsmarkt stecke klar formuliert in den Schubladen. Mit der Kleinteiligkeit über das Stadtgebiet verteilt sei auch dem Wunsch vieler Gewerbetreibender und Winzer entsprochen worden. Auch habe die Bevölkerung bisher das Konzept gut und auf Corona bezogen diszipliniert angenommen.

Das solle auch für die Adventszeit möglich sein, sagt die Kulturamtsleiterin. „Wir haben nach wie vor im Plan, nicht nur in Altkötzschenbroda, sondern auch um den Kulturbahnhof in Radebeul-Ost herum und natürlich bei unseren Winzern etwas Weihnachtliches anzubieten.“ Freilich sei dies alles abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen.

Geplant sind kleine Kulturformate mit Musikern und Künstlern. Etwa auch vom Balkon herunter. „Je nachdem, was uns das Gesundheitsamt erlaubt“, sagt Gabriele Lorenz. Auch Buden mit großen Abständen - die je teilweise noch stehen - könnten mit kleinen Angeboten bestückt werden. Rund 70 Händler haben bislang zugesagt und würden sofort, wenn es erlaubt ist, zum Radebeuler Advent dabei sein. In Radebeul-West und in Radebeul-Ost. Auch Winzer stehen bereit, Weihnachtliches anzubieten.

Was in jedem Fall passieren wird, so Gabriele Lorenz, ist weihnachtliches Schmücken - und nicht nur in Kötzschenbroda, sondern auch um den Kulturbahnhof und die Hauptstraße in Ost. „Wir haben mehr Tannenbäume bestellt als sonst, damit Radebeul wirklich herzerwärmend weihnachtlich aussieht.“Eine Besonderheit von Kötzschenbrodas Weihnachtsmarkt „Lichterglanz & Budenzauber“ werde es in diesem Jahr ebenfalls geben: den Lichterpfad auf der Mittelachse des Dorfangers. Die Kulturamtsleiterin: „Die Künstlerin Beate Voigt wird ihn gestalten. Wie, das möchte ich noch nicht verraten. Je nachdem, was als Gestaltungsraum uns gelassen wird, werden wir als Kulturamt die Stadt weihnachtlich dekorieren. Wir wollen Licht und Zuversicht in die dunklen Monate bringen“, verspricht Gabriele Lorenz.

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