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Grüner und freundlicher

Die Kötzschenbrodaer Straße in Coswig ist saniert worden - sie soll künftig besser für Anwohner und Umwelt sein.

Von Udo Lemke
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Kerstin Richter von der Coswiger Wohnungsgesellschaft WBV überwacht die Sanierung der Kötzschenbrodaer Straße.
Kerstin Richter von der Coswiger Wohnungsgesellschaft WBV überwacht die Sanierung der Kötzschenbrodaer Straße. © Arvid Müller

Coswig. Kerstin Richter bringt es kurz und knapp auf den Punkt: „Es geht um die Auflockerung und Verschönerung des Neubaugebietes.“ Gemeint ist die Kötzschenbrodaer Straße. Die Technische Leiterin der Wohnbau- und Verwaltungs-GmbH Coswig – kurz WBV – hat die Arbeiten der vergangenen Jahre beaufsichtigt. Begonnen wurden sie schon 2015, als der Wohnblock Nummer 4 a - f abgerissen und an seiner Stelle ein Spielplatz zum Rollern, Radeln und Klettern entstand.

An der Neugestaltung der Gehwege und Parkplätze entlang der Kötzschenbrodaer Straße wird seit vergangenem Jahr gearbeitet. Am Ende der Straße auf der Freifläche, gegenüber der Straße Am Mittelweg türmen sich Asphalt- und Betonschutt. Er stammt von der Entsiegelung der Fußwege und Parkplätze. 

Damit das Regenwasser nicht mehr direkt in die Kanalisation fließt, sondern vor Ort versickern kann, wurden alle Parkplätze für die Anwohner mit wasserdurchlässigem Ökopflaster gestaltet. Außerdem sind die Gehwege leicht geneigt, sodass das Wasser zu den Grünflächen rinnt. Gut für den Boden und die Pflanzen – und ein Beitrag zum Hochwasserschutz und für die Klimabilanz, teilt die Stadtverwaltung im Amtsblatt dazu mit.

An der Kötzschenbrodaer Straße werden derzeit auch noch Gehwege fertiggestellt.
An der Kötzschenbrodaer Straße werden derzeit auch noch Gehwege fertiggestellt. © Arvid Müller

Entlang der Kötzschenbrodaer Straße sind zudem zahlreiche Sträucher und junge Bäume gepflanzt worden. „Das sind Blumeneschen“, erklärt Volker von Gagern, der die Sanierung der Straße geplant hat und damit auch, was, wo gepflanzt wird. Neben den 13 Blumeneschen sind das an Bäumen noch drei Hainbuchen.

 „Eine besondere Baumreihe wird zwischen Spielplatz und Straßenraum entstehen: Die Stadt Coswig hat dort für Freitag die Pflanzung von 15 Laubbäumen im Rahmen der Aktion Begrüßungsbäume für alle Neugeborenen des Jahres 2019 geplant. Zur Erinnerung: Am Ende sollen so einmal 150 Bäume im Stadtgebiet gepflanzt werden.

Und es gibt weiteres Grün, das momentan allerdings nicht zu sehen ist: „Auf den grünen Freiflächen um die Straße herum und im ganzen Wohngebiet hat der Baubetriebshof Coswig übrigens unzählige Zwiebeln von Frühblühern ,versteckt’ – in einem halben Jahr werden sie blühen“, so die Stadtverwaltung.

Ein Arbeiter kehrt feinen Sand in die Fugen zwischen den Gehwegsteinen, Haufen mit Mutterboden und Paletten mit Material sind zu sehen. Während das hintere Drittel der Straße am Haus Nummer 6 a - f fertiggestellt ist, sollen die anderen beiden Drittel bis Jahresende fertig werden. „Ganz vorn, auf der Ecke Am Mittelfeld, wird eine gemütliche Sitzecke eingerichtet; der Müllplatz zieht dafür um, ein Stück in die Kötzschenbrodaer Straße hinein.“

Für die Arbeiten stehen insgesamt Fördermittel in Höhe von 430.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ zur Verfügung, wobei die WBV auch einen Eigenanteil trägt. Das sei die allerletzte Maßnahme des Programms, erklärt Kerstin Richter. Mit dem Programm war auf den nach 1990 beginnenden Wegzug vieler arbeitssuchender Ostdeutscher nach Westdeutschland, was zu enormen Wohnungsleerständen, insbesondere in Plattenbausiedlungen führte, reagiert worden. Eine der Maßnahmen des Programms war der Abriss von Wohngebäuden.

Seit 15 Jahren würden Stück für Stück auch neue Feuerwehrzufahrten zu den Wohnblöcken gebaut, so Kerstin Richter. Denn die Kötzschenbrodaer Straße soll für die Anwohner nicht nur schöner, sondern auch sicherer werden. Dazu gehören auch Behindertenparkplätze und neu gestaltete Hauseingänge.

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