Radebeul. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Seit 25 Jahren wird an diesem Tag in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht - so auch am Mittwoch in Radebeul. Die Stadt und Thomas Berndt, der seit vielen Jahren den Gedenktag in der Lößnitzstadt organisiert, haben auf die Möglichkeit eines stillen Gedenkens am Mahnmal hingewiesen. Um 17 Uhr waren rund 30 Bürger gekommen. Abstand haltend legten sie nach und nach an dem Denkmal der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Blumen nieder oder zündeten Kerzen an. Unter ihnen waren unter anderem Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) und später auch Frank Richter, SPD-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Radebeuler Couragepreisvereins.
„Wir müssen der Leugnung und Relativierung des Holocaust widersprechen. Wir leben in einer global vernetzten, krisengeschüttelten, von Halbwahrheiten und Falschnachrichten verunsicherten und schicksalhaft verbundenen Gesellschaft. Wir brauchen eine Neubesinnung auf die Werte der Aufklärung und des Humanismus. Wir brauchen eine Praxis der Mitmenschlichkeit“, lautete der Appell Richters an diesem Tag. (SZ/sku)
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