„Miteinander – füreinander“ zwischen Radebeul und Meißen
Von Peter Salzmann
Radebeul. „Das Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird, es ist Arbeit, die unbezahlbar ist“, so Sven Krell. Der Vorstand des Regionalverbands Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen fügt an: „Unsere 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von 200 Ehrenamtlichen und 311 Fördermitgliedern unterstützt.“
Insgesamt geben 2.100 Mitglieder dem Verein die Konturen. Sie sind in 44 Orts- und Mitgliedergruppen organisiert. Krell betont: „Schauen wir in die Welt, wird uns ein Bild von Kriegen und Leid vermittelt. Schauen wir in unser Land, geht es nur um Geld und Macht. Schauen wir in unseren Verein, da sehen wir Stabilität, neue Projekte und ein gesundes Miteinander.“ Verwaltungsratsvorsitzende Kerstin Kunze bringt’s auf den Punkt: „Bei uns wird das ,Miteinander – Füreinander‘ gelebt!“
In den elf Senioren-Wohnanlagen mit Begegnungsstätten in Radebeul, Coswig, Meißen, Weinböhla und Radeberg finden Spiel-, Bastel-, Sportangebote und Feiern für die Bewohnerinnen und Bewohner statt. Die Ortsgruppen treffen sich selbstständig zu Ausflügen und Vorträgen. Die Interessengruppe „Schreibende Senioren“ lädt jährlich zu einer Herbstlesung ein. Der Verband organisiert eine jährliche Straßenbahnrundfahrt für Mitglieder durch Dresden und beteiligt sich an einer zentralen Veranstaltung in Radebeul zum Weltkindertag.
Von Kinderbetreuung bis ambulante Pflege
„Seit 79 Jahren tragen wir Solidarität im Namen und geben sie von Generation zu Generation weiter“, unterstreicht Pressesprecherin Iris Weiße. Zum Regionalverband gehören auch zwei ambulante Pflegedienste im Meißner und Radeberger Umland, eine Tagespflege in Radeberg, das Diagnostik- und Beratungszentrum in Radebeul und nicht zuletzt 22 Kitas und Horte mit rund 3.500 betreuten Kindern. „Mit unseren sozialen Dienstleistungen von der Kinderbetreuung bis zur ambulanten Pflege wollen wir vielen Menschen das Leben leichter machen, engagieren uns für die Interessen von Kindern und Senioren und wollen mit unserem Vereinsleben den Alltag unserer Mitglieder bereichern“, verspricht Sven Krell und blickt voraus: „Und wir wachsen weiter.“
Er nennt das „Haus der kleinen Entdecker“ und das „Kinderhaus“ in Wachau. Für die beiden Einrichtungen hat der Regionalverband zum 1. Januar 2024 die Trägerschaft übernommen. Ab 1. März kommt eine Kindertagesstätte in Großenhain hinzu und ab August ein Hort in Wachau.
Das Verbandsmagazin „Kaleidoskop“ erfreut sich regen Zuspruchs. Die Leser erfahren Aktuelles aus Treffs, bekommen Tipps für Gesundheit und Familien, Rechtsberatungen und Einblick in neue Vorhaben des Regionalverbands Elbtalkreis-Meißen e.V., der in Radebeul im Körnerweg 3 seinen Sitz hat.
80. Geburtstag im kommenden Jahr
Wahrlich eine Novität: Im vergangenen Jahr traten sieben Kita-Teams zu einem Fußballturnier der Volkssolidarität an. Das „Weinbergstadion“ – Heimstatt des traditionsreichen Radebeuler BC – sah das „Lößnitzer Kinderland“ als Sieger vor „Wiesenblume“ Weinböhla und „Kleiner Moritz“ aus Moritzburg. Mitorganisator Franz Kunze ist seinem Verein RBC seit 25 Jahren treu. Der leidenschaftliche Fußballer ist auch Erzieher in der Kita „Lößnitzer Kinderland“. Die Freude an Bewegung und Sport möchte er auch den Kindern im Alltag und in seiner Fußball-AG vermitteln. „Mir macht es unheimlich Spaß, mit den Kindern zu trainieren und etwas mit ihnen zu unternehmen“, erzählt er.
Im kommenden Jahr feiert die Volkssolidarität ihr 80-jähriges Bestehen. Neue Mitglieder und Unterstützer sind im Regionalverband jederzeit herzlich willkommen.