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Sänften auf Schloss Moritzburg

Nach der erfolgreichen Schau zum Aschenbrödel-Film startet das Barockschloss nun wieder ins afrikanische Abenteuer von August dem Starken.

Von Udo Lemke
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Die Moritzburger Schlosschefin Dominique Fliegler zeigt zwei barocke Sänften. Möglicherweise saß einst in der, die sie gerade enthüllt, der Sohn August des Starken, König Friedrich August II - wenn er nicht doch zu füllig dafür gewesen ist.
Die Moritzburger Schlosschefin Dominique Fliegler zeigt zwei barocke Sänften. Möglicherweise saß einst in der, die sie gerade enthüllt, der Sohn August des Starken, König Friedrich August II - wenn er nicht doch zu füllig dafür gewesen ist. © Arvid Müller

Dominique Fliegler zieht die weißen Tücher weg und zum Vorschein kommen zwei vergoldete und reich bemalte Sänften. Französisch nennt man sie Portechaise, was so viel für Tragesessel heißt. In diesen heute seltsam anmutenden Geräten wurden mittels zwei langer Holme die Adligen der Barockzeit durch die Gegend getragen. Erstens, weil man ihnen die Mühen des Laufens, Treppensteigens und Türenöffnens nicht zumuten wollte - zumal wenn es stürmte, regnete oder schneite. Und zweitens, weil sie ihre feinen Schuhe nicht dem Straßenmatsch aussetzen sollten - vielfach wurden Abwassereimer und Nachtgeschirre einfach im hohen Bogen aus dem Haus entleert.

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