Radebeul
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Schutz vor Bahnlärm in Coswig

Die Deutsche Bahn will weitere Schallschutzwände errichten. Für Eigentümer gibt es zudem Fördermöglichkeiten.

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In Coswig wird bald wieder an den Bahnstrecken gebaut: Ab Mai 2024 will die Deutsche Bahn neue Schallschutzwände errichten.
In Coswig wird bald wieder an den Bahnstrecken gebaut: Ab Mai 2024 will die Deutsche Bahn neue Schallschutzwände errichten. © Arvid Müller

Coswig. Für das Streckennetz der Bahn hat die Bundesregierung 1999 das Förderprogramm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" ins Leben gerufen. Bis zum Jahr 2030 soll die Lärmsituation deutschlandweit etwa auf der Hälfte des Bestandsnetzes von etwa 3.250 Kilometern deutlich verbessert werden, teilt Wolfgang Weimann mit. Er ist Fachbereichsleiter des Ordnungswesens in Coswig.

Im Stadtgebiet Coswig sei eine Lärmsanierung für die Bahnstrecken Leipzig–Dresden und Dresden–Elsterwerda vorgesehen. An der "Berliner Bahn" nach Brandenburg bestehe im Ergebnis einer umfangreichen schalltechnischen Untersuchung bereits Baurecht für zusätzliche Schallschutzwände, sagt Weimann. Diese werden hinsichtlich Höhe und Bauausführung den vorhandenen Wänden am Fachkrankenhaus beziehungsweise an der Brücke Neucoswiger Straße entsprechen. Die Baumaßnahmen sollen ab Mai 2024 beginnen. Damit verbessere sich in naher Zukunft die Lärmbelästigung in nördlichen Wohngebieten der Stadt, verspricht sich der Bauwesen-Chef.

Zusätzlich zu den Schallschutzwänden umfasst das Förderprogramm passive Schallschutzmaßnahmen an den Wohngebäuden. "Eigentümer können sich insbesondere den Einbau von Schallschutzfenstern, schallisolierten Rollladenkästen und Schalldämmlüftern mit 75 Prozent Zuschuss fördern lassen", sagt Weimann. Die Voraussetzungen für eine Förderung sind, dass das Gebäude vor dem 01.01.2015 errichtet wurde und dass gutachterlich nachgewiesen werden kann, dass am Gebäude noch eine Überschreitung der Sanierungsgrenzwerte von 54 Dezibel nachts und 64 Dezibel tagsüber besteht.

Die Bahn werde sämtliche Grundeigentümer in Coswig, die einen Anspruch auf eine Förderung von Lärmschutzmaßnahmen an Gebäuden haben, Mitte 2023 direkt anschreiben, sagt Wolfgang Weimann. (SZ/mas)