Sport
Merken

Fechter Ruben Lindner wird Vizeweltmeister

Der Ex-Radebeuler überzeugt bei den U 17-Titelkämpfen in Dubai. Beim Turnier in Schkeuditz ist Radebeul der zweitbeste Verein.

 0 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Ex-Radebeuler Ruben Lindner holte bei den Weltmeisterschaften in Dubai in der U  17 Silber.
Der Ex-Radebeuler Ruben Lindner holte bei den Weltmeisterschaften in Dubai in der U 17 Silber. © DFB/@BIZZI

Radebeul. Bei den Nachwuchsweltmeisterschaften in Dubai ist Ruben Lindner Vizeweltmeister in der U 17 geworden. Bis 2018 trainierte die junge Nachwuchshoffnung beim Fechtclub Radebeul. Trainer Robert Peche sagte zum Triumph seines ehemaligen Schützlings: „Wir sind mit Ruben viele Jahre bei allen regionalen Turnieren unterwegs gewesen. Schon damals überzeugte der Linkshänder mit guter Technik und einem Händchen für das Fechten.“

Die größten Erfolge für den Fechtclub Radebeul errang Ruben Lindner bei den Deutschen Meisterschaften 2018 und 2019. In Haueneberstein errang er 2018 die Bronzemedaille im Einzel und ein Jahr später holte er Gold mit dem Team Sachsen. Doch Ruben wollte mehr und wechselte 2019 an den Bundesstützpunkt in Tauberbischofsheim. Peche: „Im Fechten musst du dahin, wo die besten Fechter sind und Trainer, die viel Zeit für individuelle Arbeit haben. Daher war die Entscheidung für Tauberbischofsheim damals genau richtig.“

In Tauberbischofsheim trainiert Lindner mit der besten Herrenflorett-Nachwuchsgruppe des Deutschen Fechterbundes bei Ingo Weißenborn, dem Weltmeister von 1991 und Mannschafts-Olympiasieger von 1992. Auch die Coronazeit konnte das Nachwuchstalent nicht beirren. Als es wieder losging mit den Turnieren, gewann Ruben gleich das erste Europapokalturnier in Esslingen. Es folgten weitere gute Turniere im In- und Ausland, wodurch er sich auf den ersten Platz der Deutschen U 17-Rangliste schob und sich für die Europa- und Weltmeisterschaften qualifizierte.

Nur auf Platz 44 gesetzt

In Dubai gelang ihm die Sensation. Nach der Vorrunde auf Platz 44 gesetzt, warf Lindner Gegner um Gegner aus dem Wettbewerb. Im Achtel- und Viertelfinale mussten sich die beiden Briten Jamie Cook und David Sosnov geschlagen geben. Damit war Bronze schon sicher. Im Halbfinale traf er dann auf den Italiener Matteo Iacomoni, der von Stefano Cerioni – dem italienischen Star-Trainer und Olympiasieger von Seoul 1988 – betreut wird. Der musste mit ansehen, wie Lindner auch den Italiener mit 15:7 von der Bahn fegte.

Im Finale gegen Tit Nam Cheng aus Hongkong verlor Lindner dann 6:15, aber die Freude über Silber stand ihm und auch allen Vertretern des Deutschen Fechtens ins Gesicht geschrieben. Und auch in der Halle des Fechtclubs Radebeul bebte der Boden. Gemeinsam mit ihren Trainern hatten sich die neuen Nachwuchstalente die Liveübertragung der WM in Dubai angeschaut. Robert Peche: „Die Motivation der Sportler und auch von uns Trainern ist natürlich gleich doppelt so hoch. Wir sind unglaublich stolz auf Ruben.“

Das letzte Qualifikationsturnier für die Deutschen Meisterschaften im Mai war dann das Flughafenturnier in Schkeuditz. In der Gesamtwertung landete der Fechtclub Radebeul auf dem zweiten Platz hinter dem SC Berlin. Nur zwei Pünktchen fehlten zum Pokalsieg. Sportschüler Michael Bergert überzeugte als Turniersieger in der U 15. Im Finale schlug er Otto Beckmann vom SV Angern. Bronze errangen Martha Benedix in der U 17 und Abby Ranft in der U 15. Trainer Peche: „Ein gutes Ergebnis. Wir haben eine große Anzahl von Fechtern, die sich nun für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert haben.“ (rp)