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Radebeulerin holt Rallye-Silber

Das Team Raphael Ramonat und Nanett Centner ließen sich auch von Porsches nicht abhängen. Die Beifahrerin hatte dabei eine besondere Aufgabe.

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© Mario Heller

Von Peter Redlich

Radebeul. Mit einem Pokal kehrte jetzt eine Radebeulerin aus dem Thüringer Wald heim. Rallye-Co-Pilotin Nanett Centner hat mit ihrem Fahrer Raphalel Ramonat im Mitsubishi einen tollen 2. Platz bei der legendären Wartburgrallye belegt. Am Wochenende fand rund um Eisenach das Rennen statt – ein Lauf zur internationalen Deutschen Meisterschaft, informiert Nanetts Vater Wolfram Centner, der ebenfalls in Radebeuls als Rennfahrer (erst Seitenwagenmotorrad, jetzt Rallye-Auto) bekannt ist.

Die Radebeulerin fährt seit drei Jahren als Co-Pilotin.
Die Radebeulerin fährt seit drei Jahren als Co-Pilotin. © Mario Heller

Über 350 Wertungskilometer plus Überführungsstrecken führte das Rennen. Das thüringisch-sächsische Team Raphael Ramonat/Nanett Centner konnte als einziges dem schnellen Porsche GT 3 von Petra und Ruben Zeltner folgen. Doch nach der 2. Wertungsprüfung passierte ein Malheur. Probleme mit der Kopfdichtung setzten ein, was zu ständiger Überhitzung des Motors führte. Mechaniker und Co-Pilotin wurden im wahrsten Sinne des Wortes zum Wasserträger. Bei jeder passenden Gelegenheit musste frisches Wasser dem Motor zugeführt werden.

Das übernahm die 23-jährige Co-Pilotin, die an Bächen Wasser füllen musste oder es wurden die an allen Wertungsprüfungen verteilten Trinkflaschen für die Kühlung des Motors verwendet. Vater Wolfram Centner: „Es war eine große Zitterpartie – der Erfolg hing am seidenen Faden, denn keiner wusste, ob der Motor mit der 350-PS-Maschine diese Belastung aushält.“

Das Team Ramonat/Centner blieb trotzdem mit teilweise nur 36 Sekunden Rückstand zum Porsche von Ruben Zeltner im Rennen und setzte sich mit über 1,36 Minuten Vorsprung zu den Verfolgern im Porsche GT 3 , Team Stölzel, ab. Der Lohn: Silber.