Von Jens Trenkler, Rolf Ullmann und Bernhard Donke
Niesky: Wie viele Besucher der Einladung zum Nieskyer Hexenbrennen mit Fackelumzug gefolgt sind, das kann die Feuerwehr Niesky als Veranstalter nicht sagen, aber es waren Hunderte in bester Feierlaune. Im Rahmen der Veranstaltung und auch in der Nacht zum 1. Mai gab es in Niesky keinerlei Zwischenfälle. Nur beim Fackelumzug gab es eine kurze Unterbrechung, da der Rettungswagen und der Notarzt während einer Einsatzfahrt die Strecke passieren musste.
Bildergalerie Reinfeiern in 1. Mai
Auch zahlreiche Blumen- und Gartenfreunde nutzten die Gelegenheit, um sich an den beiden Tagen der offenen Gärtnerei in den Gewächshäusern und Freibeeten mehrerer Gartenbaubetriebe im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz umzuschauen. Dabei standen insbesondere die Sommerblüher bei den Blumen im Mittelpunkt des Interesses bei den Besuchern. So manchen wertvollen Tipp und Hinweis zur Pflege der Pflanzen legten die Gärtner als Zugabe mit in den Einkaufskorb. In einigen Gartenbetrieben sorgten musikalische Unterhaltung und ein Imbiss vom Grill noch zusätzlich für gute Stimmung. So spielte im Gartenbetrieb von Gustav Halke der Posaunenchor der Brüdergemeine Niesky am Sonnabendnachmittag zu einem Ständchen auf. Jochen Kranich harrte trotz mehrerer Regenschauer am Oklahoma Joe’s Grill unbeirrt aus. Die traditionsreiche Nieskyer Gärtnerei blickt in diesem Jahr auf 111 Jahre ihres Bestehens zurück.
Kollm: Der Heimat- und Touristik Verein Kollm war ein umsichtiger Gastgeber für das Hexenfeuer am Strand von Kollm-Ost. Bis spät in die Nacht hinein genossen die Gäste die Geselligkeit am lodernden Hexenfeuer und den Hits der Diskothek „Power Station“.
Rothenburg: Das Grundstück rund um den Rothenburger Wilhelmshof verwandelte sich am Montag in ein Festgelände. Hunderte Gäste feierten hier mit Blasmusik von den Mährischen Vagabunden und einem Trödelmarkt in den Mai hinein. Zugleich öffnete auch das Bauernmuseum seine Tore für die Besucher.
Rengersdorf: Das 8. Hoffest des Pferdesportvereins „Am Schlosspark“ zog am Montag in Rengersdorf Hunderte Besucher in seinen Bann. Neben der Aufführung des Stückes von den Bremer Stadtmusikanten hatten Kati Hennig und ihre Mitstreiter vom Verein auch Kinderreiten, Kremserfahrten sowie ein Schausägen vorbereitet.
Bad Muskau: Knapp 60 sangesfreudige Herren erfüllten am Sonntagnachmittag die Wiese vor der Berg’schen Kirchruine im Bergpark von Bad Muskau. Unter der Leitung der Dirigenten Rainer Wetzorke und Daniel Herrmann gestalteten der Männergesangverein 1845 Bad Muskau und der Männergesangverein 1845 Rothenburg ein Konzert über eine Stunde während des traditionellen Bergsingens vor der aus Feldsteinen errichteten Kirche. Seit über 50 Jahren findet diese Veranstaltung bereits statt. Rüdiger Halbauer führte als Ansager durch das Repertoire, das sich aus Frühlings-, Jagd- und Heimatliedern zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügte. Die Rothenburger Sangesbrüder weilten bereits zum dritten Mal zu einem Auftritt im Bergpark. Es soll bei Weitem auch nicht der letzte dieser Art in Bad Muskau sein, darin waren sich die Mitwirkenden schnell einig.
Rietschen: Der Duft vom Schmiedegrill sowie des frisch gebackenen Fladenbrotes lockt zahlreiche Gäste am Montagmittag in das Zelt sowie in die Gaststube der Mittelaltergaststätte anno 1313 „Zum Arschleder“ in Rietschen. Kevin Firl, der Inhaber, sowie seine Mitstreiter hatten zum II. Mittelalterspektakel eingeladen. Damit setzten sie die Tradition der ersten, von den Gästen gut angenommenen Veranstaltung fort. Neben Spezialitäten vom Schmiedegrill servierten die Schankmaiden an diesem Tag auch einige spezielle Getränke, wie den Wikingermet sowie den Odin-Trunk. Kevin Firl selbst sorgte als Schmied dafür, dass die Speisen auf dem Grill wohl geraten.
Wartha: Rund 4 500 Besucher kamen auf das Gelände der Biosphärenreservatsverwaltung zum Frühjahrs-Naturmarkt nach Wartha im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft. Zum Glück verzog sich der Regen am frühen Nachmittag und machte der Sonne Platz, sodass es noch ein sehr erfolgreicher Markttag wurde. Ein umfangreiches Angebot von über 80 Händlern, von Handwerkern, Land- und Teichwirten, Imkern und Gärtnern bis hin zum Holzkünstler mit ihren Erzeugnissen erwarteten die Besucher. Am Stand des Fördervereins für die Natur der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft konnten sich die Kinder künstlerisch betätigen. Sie lernten dabei auch, wie man Schafwolle zu Filz und Strickwolle verarbeitet. Höhepunkt des Marktes und war die Ausstellung über Ameisen, Bienen und Insekten. Problematisch war die Zahl der Parkplätze. Die Reservatsleitung hat das Problem erkannt und will bei der nächsten Veranstaltung Abhilfe schaffen.