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Rentner gehen zum 300. Mal wandern

Jeden zweiten Donnerstag geht die rüstige Rentner-Gruppe auf Tour. Für die Jubiläumswanderung bricht sie mit alten Gewohnheiten.

Von Jens Hoyer
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Seit zwölf Jahren geht die WGF-Wandergruppe Ost auf Tour. Jetzt brachen die Frauen und Männer zur 300. Wanderung auf, die eigentlich ein Busausflug war.
Seit zwölf Jahren geht die WGF-Wandergruppe Ost auf Tour. Jetzt brachen die Frauen und Männer zur 300. Wanderung auf, die eigentlich ein Busausflug war. © Dietmar Thomas

Döbeln. Tausende Kilometer hat die Wandergruppe Ost der Wohnungsgenossenschaft Fortschritt im Laufe der Jahre zurückgelegt. Am Montag war ein Jubiläum. Die Frauen und Männer brachen zu ihrer 300. Wanderung auf. Und sie brachen dafür auch mit alten Gewohnheiten.

 Denn eigentlich geht es alle zwei Wochen immer donnerstags auf Tour. Diesmal fuhr auch ein Bus vor, um die Wanderer ans Ziel zu bringen. „Wohin es diesmal geht, ist geheim“, sagte Siegmar Stecher, der zum Organisationsteam der Wandergruppe gehört. Mit Wandern ist an diesem Tag auch nicht viel. „Wir werden uns mal ein bisschen die Beine vertreten.“

Die erste Wanderung war am 6. März 2007 und ging in den Bürgergarten, sagte Siegmar Stecher. „Wir waren zwölf Personen. Sieben sind immer noch dabei.“ Die Wohnungsgenossenschaft Fortschritt begann damals gerade, ihr neues Konzept umzusetzen, das stark auf den genossenschaftlichen Gedanken und das „Wir-Gefühl“ setzt. 

Die Gruppe sei auf Initiative des damaligen Vorstands Stefan Viehrig entstanden. Der ist seit Anfang des Jahres selbst im Ruhestand und war bei der 300. Wanderung eingeladen. Auch der aktuelle Vorstand Tino Hütter ging mit auf Tour.

Zu Beginn wurde die Wandergruppe einige Jahre von Hermann Pischel geleitet, der Erfahrungen mit dem Wandern hatte. „Wir waren eine verschworene Gemeinschaft. Er hat uns Wanderdisziplin beigebracht“, sagte Stecher. Nach Pischels Ausscheiden wird die Gruppe von Margitta Klein, Rosemarie und Siegmar Stecher und von Lothar Funke organisiert.

Die Wanderdisziplin ist immer noch da. Von den insgesamt 27 Mitglieder seien immer 23 bis 24 dabei, sagte Margitta Klein. Der älteste Wanderer ist 90. „Wir sind mit 79 fast die Jüngsten“, meinte Stecher. Die Touren sind deshalb heute nicht mehr so lang. 

Auch mehrtägige Fahrten ins Gebirge, die es früher noch gab, unternehmen die Wanderer nicht mehr. „Der Weg ist unser Ziel. Wir kehren immer irgendwo zum Kaffeetrinken ein und gehen dann wieder nach Hause“, sagte Stecher. 

Wer mal aus gesundheitlichen Gründen nicht mitwandern kann, kommt eben mit dem Auto zum Kaffeeschwatz vorgefahren.