Görlitz
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Hier landet brandgefährlicher Müll

Immer öfter wird im Landkreis Görlitz Elektroschott über die Restmülltonne entsorgt - verbotenerweise. Das wird zum Problem für den Abfallverband.

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Blick in den Abfallbunker Lauta.
Blick in den Abfallbunker Lauta. © Regiebetrieb Abfallwirtschaft

Wiederholt sind in den vergangenen Wochen im Abfallbunker in der Thermischen Abfallbehandlung Lauta Brände ausgebrochen. Täglich 60 Lkw-Ladungen aus Sachsen, Brandenburg und Berlin landen dort, auch der Restmüll aus dem Landkreis Görlitz. Im Bunker werden die angelieferten Abfälle durchmischt, zwischengelagert und mit zwei Kränen auf die beiden Verbrennungslinien verteilt.

Das Problem: Immer häufiger findet sich Elektroschrott und damit Lithium-Ionen-Akkus in den Restmülltonnen. "Diese sind sehr leicht entzündbar, führen zu Bränden in den Abfallverwertungsbetrieben und bringen somit Menschenleben in Gefahr", teilt der Landkreis Görlitz mit, zu dem der regionale Abfallverband Oberlausitz-Niederschlesien gehört. Dabei gehören diese Abfälle nicht in die Restmülltonne. Elektrogeräte können kostenlos über die Anmeldung zum Sperrmüll entsorgt oder auf einem Wertstoffhof abgegeben werden. Sammelstellen für Altbatterien gibt's im Handel, über das Schadstoffmobil oder den Wertstoffhöfen. "Um die Brandgefahr bei Lithiumbatterien und -Akkus gering zu halten, empfiehlt es sich, die offenen Enden der Batterie vor der Entsorgung mit Klebestreifen abzukleben", informiert der Landkreis.

Sollten die Brände auf einen bestimmten Lieferanten zurückzuführen sein, will die Thermischn Abfallbehandlung Lauta die entstandenen Kosten für Reparatur und Beseitigung der Schäden denjenigen in Rechnung stellen. "Diese vermeidbaren Kosten müssen letztlich von der Allgemeinheit getragen werden", so der Landkreis. Deshalb bittet er die Bewohner um besondere Vorsicht und Sorgfalt bei der Entsorgung von Batterien und Elektronikaltgeräten sowie Schrott. (SZ)

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