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Rettung aus den kalten Fluten

DLRG und Feuerwehren trainieren die Eisrettung im Natursee Pirna-Copitz.

Von Marko Förster
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Thomas Münch von der freiwilligen Feuerwehr Königstein holt einen DLRG-Taucher aus dem eisigen Wasser.
Thomas Münch von der freiwilligen Feuerwehr Königstein holt einen DLRG-Taucher aus dem eisigen Wasser. © Marko Förster

Luft null Grad, der Copitzer Natursee eisbedeckt. Doch die Eisschicht ist trügerisch dünn. Ein Mann unterschätzt die Gefahr, bricht ein. Seine Lage ist aussichtslos, er kann sich aus eigener Kraft nicht mehr auf die Eisfläche ziehen, ruft um Hilfe, wir schwächer. Nachdem Zeugen den Notruf 112 gewählt haben, eilen die Männer der Feuerwehren aus Copitz und Königstein sowie von der Pirnaer Hauptwache heran. Einer von ihnen seilt sich an und rutscht auf einer Leiter, wahlweise zusammen mit einem Spineboard oder einer weiteren Leiter, zu der ins Eis eingebrochen Person.

Andere Feuerwehrleute sichern den Retter. Sie ziehen das Opfer aus dem eisigen Wasser, legen die Person auf die Leiter beziehungsweise auf das Board und werden vorsichtig von den anderen Kameraden ans Ufer gezogen. Dort wird er weiter versorgt.

Das war das Szenario einer Rettungsübung am Donnerstagabend am Copitzer Natursee. Zwei Taucher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) spielten die Opfer, sodass die Feuerwehrleute Erfahrung in der Eisrettung sammeln konnten. Im Ernstfall werden die eingeübten Handgriffe lebensrettend sein. Bei der Übung galt es auch, Fehler auszumerzen, die bei einem Training im vergangenen März aufgetreten waren. Insgesamt nahmen acht DLRG-Mitglieder und rund 25 Kameraden der Feuerwehren an der Übung teil.

Bisher gab es in diesem Winter in unserem Landkreis noch keinen echten Einsatz. Wer einem ins Eis eingebrochenen helfen möchte, sollte sofort den Notruf 112 wählen, raten Feuerwehr und DLRG.