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Riesa: Wie es sich im Alter wohnen lässt

Für die Zukunftswerkstatt hat Kathrin Schanze eine Ausstellung in der Elbgalerie initiiert. Sie soll Alternativen zur Vereinsamung aufzeigen.

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Kathrin Schanze - hier im Riesaer Stadtpark - ist Projektkoordinatorin für die Zukunftswerkstatt Kommune. Sie hat nun eine Ausstellung zu alternativen Wohnformen initiiert.
Kathrin Schanze - hier im Riesaer Stadtpark - ist Projektkoordinatorin für die Zukunftswerkstatt Kommune. Sie hat nun eine Ausstellung zu alternativen Wohnformen initiiert. © Sebastian Schultz

Riesa. Eine Ausstellung über die Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen ist vom 7. bis 18. August im Riesaer Einkaufszentrum "Elbgalerie" zu sehen. "In kurzen Porträts werden erfolgreiche Projekte des intergenerativen Wohnens, von sich gegenseitig unterstützenden Wunschnachbarn bis hin zu lebendigen Lösungen für ganze Wohnquartiere, vorgestellt", teilt die Stadt mit.

Vorgestellt werden Beispiele etwa aus Hamburg, Berlin, Weimar und Tübingen. Dort gibt es beispielsweise ein sogenanntes Beginenhaus, in dem Frauen selbstbestimmt bis zu ihrem Lebensende zusammenwohnen. Die Ausstellung stellt auch Genossenschaften vor, in deren Häusern sich kleine Apartments um bewusst großzügig gehaltene gemeinsame Küchen und Wohnzimmer gruppieren. Im baden-württembergischen 4.000-Seelen-Ort Burgrieden gelang es der Gemeinde und einer Bürgerstiftung, einen "Wohnpark für alle Generationen" zu errichten.

All dies seien ermutigende Beispiele dafür, wie Menschen die Geschicke ihres Wohnens auf lange Sicht selbst in die Hand nehmen können, sagt Kathrin Schanze. Sie ist Projektkoordinatorin der "Zukunftswerkstatt Kommune" (ZWK) und hat die Ausstellung initiiert. "Jede und jeder von uns sollte sich rechtzeitig fragen, auf welche Weise er oder sie alt werden will und welche Schritte man dafür gehen kann", sagt Schanze. Mit Offenheit für Neues, mit Mut und sozialer Kompetenz ließen sich Wege einschlagen, die krank machender Einsamkeit im Alter und frühzeitiger Pflegebedürftigkeit vorbeugen können. "Diese Ausstellung des Forums Gemeinschaftliches Wohnen kann da natürlich nur ein kleiner Impuls sein."

Doch womöglich könnte schon aus dem Ausstellungsbesuch mehr entstehen: Wer möchte, kann im Ausstellungsgespräch seine Kontaktadresse hinterlassen. Organisiert werden sollen dann Beratungsgespräche mit kompetenten Partnern von bereits bestehenden Netzwerken für intergeneratives und gemeinschaftliches Wohnen in der Stadt und auf dem Land. Gezeigt wird die Ausstellung in der Elbgalerie von Montag bis Freitag jeweils von 11 bis 16 Uhr; Gesprächspartner der Zukunftswerkstatt sind während der gesamten Ausstellungszeit ansprechbar.