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Als von Strehla Zuckerrüben per Bahn nach Oschatz fuhren

Vor 50 Jahren wurde die Schmalspurbahn stillgelegt. Eine Ausstellung zeigt, wie ein Teil der Strecke weiter genutzt wurde.

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Seit 50 Jahren Geschichte: Eine Dampflok fährt auf der Schmalspurbahn-Strecke Oschatz-Strehla über den Bahnübergang Oschatz.
Seit 50 Jahren Geschichte: Eine Dampflok fährt auf der Schmalspurbahn-Strecke Oschatz-Strehla über den Bahnübergang Oschatz. © Sammlung Günther Hunger, Oschatz

Von Günther Hunger

Strehla/Oschatz. Das Eisenbahn-Postkarten-Museum im Südbahnhof Oschatz präsentiert ab Sonntag, 30.Januar 2022, bis Ende Februar eine Bilddokumentation über die Schmalspurbahnstrecke Oschatz-Strehla.

Eröffnet wurde die etwa zwölf Kilometer lange Strecke am 31. Dezember 1891. Die größten Verkehrsleistungen wurden während der Zuckerrübenernte im Herbst eines jeden Jahres für die Oschatzer Zuckerfabrik erbracht.

Hier durchfährt die Schmalspurbahn auf der Strecke nach Strehla das Viadukt Oschatz.
Hier durchfährt die Schmalspurbahn auf der Strecke nach Strehla das Viadukt Oschatz. © Sammlung Günther Hunger, Oschatz

Ab dem 20. April 1892 bestand ein direktes Gleis zum Strehlaer Elbhafen, eine größere Bedeutung erlangte dieses jedoch nicht. Von 1928 an wurde dort das in Schmalspurgüterwagen von Kemmlitz angelieferte Kaolin verladen. 1957 wurde das Hafengleis aufgelassen.

Am 31. Januar 1972 verkehrten die letzten Züge und die Strecke wurde stillgelegt. Im März 1972 begann der Rückbau der Strecke, der innerhalb von acht Wochen abgeschlossen war. In den 1980er-Jahren wurde ein Teil der Trasse für den Bau der Strategischen Bahn Oschatz–Röderau genutzt.

Zwischen 2017 und 2018 wurden Teile der Trasse als Radweg ausgebaut und in die Radroute von Oschatz nach Strehla eingebunden und das letzte Teilstück der Mulde-Elbe-Radroute wird so an die Elbe geführt.

Eisenbahn-Postkarten-Museum im Südbahnhof Oschatz