SZ + Riesa
Merken

Macht Gröditz mit seinen Rocknächten der Riesaer Arena Konkurrenz?

Ostrocklegenden und andere berühmte deutsche Musiker treten in einer neuen Veranstaltungsreihe in der Gröditzer Kulturscheune auf. Für relativ wenig Geld.

Von Jörg Richter
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Ulla Meinecke, Purple Schulz und Tino Eisbrenner sind berühmte Sänger, die für die ersten Gröditzer Rocknächte gewonnen werden konnten.
Ulla Meinecke, Purple Schulz und Tino Eisbrenner sind berühmte Sänger, die für die ersten Gröditzer Rocknächte gewonnen werden konnten. © Bildstelle

Gröditz. Schon die alten Römer wussten, dass die Menschen nicht nur etwas zu essen, sondern auch Vergnügungen brauchen. "Brot und Spiele" nannten sie ihr Credo, dem einst auch der frühere Riesaer Oberbürgermeister Wolfram Köhler folgte. Er betonte während seiner Amtszeit immer wieder, dass Unterhaltung, sei es kulturell oder sportlich, ein wichtiger Faktor sei, damit sich die Menschen in ihrer Stadt wohlfühlen.

Offensichtlich verfolgt der Gröditzer Bürgermeister Enrico Münch ein ähnliches Ansinnen. Im vergangenen Jahr initiierte er das Musikfestival "Rock im Freibad". Mit rund 500 Besuchern war die Premiere ein respektabler Erfolg, weshalb das Open-Air im ehemaligen Freibad an der B169 in diesem Sommer wiederholt werden soll.

Jetzt hat der musikbegeisterte Rathaus-Chef eine weitere Idee. Auf seine Initiative hin sollen in diesem Jahr erstmals die Gröditzer Rocknächte stattfinden. Das ist eine neue Veranstaltungsreihe, bei der die Kulturscheune im hiesigen Dreiseithof zum "Rock-Tempel" wird.

Bürgermeister ist Musik-Fan

"Ich wollte mal ein anderes Publikum ansprechen", sagt er. Ein Publikum mittleren Alters, das wie er in den 1970er- und 1980er-Jahren aufwuchs und noch Schallplatten und Kassetten kannte. Im Osten lief die Musik von den Puhdys, Karat, Elektra, Stern Meissen oder Rockhaus. Im Westen war Udo Lindenberg der Vorreiter der deutschen Rock-Barden wie Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen und Heinz-Rudolf Kunze.

Auch Ulla Meinecke zählte in den 1980er-Jahren zu den erfolgreichsten Vertreterinnen des damals noch eher seltenen Genres "deutschsprachige Popmusik". Sie arbeite mit Herwig Mitteregger (Hit: "Immer mehr") und Edo Zanki zusammen. Auch wenn es um die mittlerweile 70-Jährige ruhiger geworden ist, tourt sie immer noch durch das Land und begeistert ihr Publikum, das lieber leise Töne und poesievolle Texte mag.

Der Gröditzer Bürgermeister ist ein Fan von ihr und hatte sie mit als Erstes angefragt, ob sie nicht in kleine Stadt an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze kommen möchte. Umso mehr freut er sich, dass Ulla Meinecke auch die Erste gewesen sei, die für die Gröditzer Rocknächte zusagte. Sie tritt am 27. Juli in der hiesigen Kulturscheune auf.

Ihre Angebote werden geladen...