Riesa. Am Mittwochabend ist eine neue Ausstellung im Stadtmuseum eröffnet worden. Wegen den Corona-Bestimmungen konnte die Vernissage nur im kleinen Rahmen mit relativ wenig Besuchern stattfinden. Doch das wird sich bald ändern, ist sich Museumleiterin Maritta Prätzel ziemlich sicher. Denn Mittelpunkt der Wanderausstellung ist eine Dokumentation über die berühmte Mumie Ötzi, die 1991 in den Alpen entdeckt wurde.
Bereits jetzt gibt es ein sehr großes Interesse an der Ausstellung. Nicht nur Schulklassen aus Riesa und Umgebung wollen mehr über den Gletschermann erfahren, auch Schulen aus Großenhain, Lommatzsch und sogar aus Nossen haben ihr Kommen angekündigt.
Die Mumie ist allerdings nicht zu sehen. "Den echten Ötzi rücken die Italiener nicht raus", sagt Michael Strobel. Der Referatsleiter vom Landesamt für Archäologie in Dresden und seine Kollegin Pavla Ender haben maßgeblich an der Ausstellung mitgearbeitet, um auch einen regionalen Bezug herzustellen. Sie erweiterten sie mit Fundstücken aus Nünchritz, Zschepa und Göhlis, die aus der gleichen Epoche stammen, in der Ötzi vor etwa 5.000 Jahren lebte.
Die Wanderausstellung "Ötzi - der Mann aus dem Eis" des Neanderthal-Museums Mettmann aus Nordrhein-Westfalen soll am Sonntag in Riesa starten und wird bis Anfang Januar im Stadtmuseum zu sehen sein. (SZ/jö)