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Rosinenstollen ist der König der Striezel

Mit Cranberrys oder vegan – es gibt viele Sorten des Gebäcks. Je nachdem variieren die Preise, bleiben aber auf Vorjahresniveau.

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Riesa. Die Preise für den Stollen bleiben in etwa auf dem Vorjahresniveau. Das sagen die Bäcker der Region übereinstimmend auf SZ-Nachfrage. Für das Kilogramm Quarkstollen bezahlt man zum Beispiel bei Bäcker Frank Schneider in Riesa-Weida 8,70 Euro, für den Mandelstollen bei der Riesaer Bäckerei Brade 17,50 Euro. Und für den Rosinenstollen sind in diesem Jahr zwischen 15,50 und 16,50 Euro fällig.

In den meisten Bäckereien der Region wird trotz spätsommerlicher Temperaturen bereits seit Anfang Oktober gebacken. Normalerweise würden am Anfang vor allem abgepackte Portionen verkauft, die großen Stollen gehen erst ab Ende November. Übereinstimmung herrscht auch beim Lieblingsstriezel der Kunden: Das war, ist und bleibt der Rosinenstollen.

Allerdings sind auch andere Stollen im Kommen. Der Cranberry-Stollen ist beispielsweise bei der Bäckerei Raddatz mit Sitz in Gröditz durchaus beliebt. Das Unternehmen hat den außergewöhnlichen Striezel seit vergangenem Jahr im Angebot und stellt zudem auch eine vegane Variante des Weihnachtsgebäckes her. Gebacken wird übrigens in Boxdorf bei Moritzburg – der Raddatz-Stollen darf sich deshalb auch original Dresdner Christstollen nennen.

Die Kunden der Bäckerei Jung mit Sitz in Riesa-Oelsitz schwören dagegen auf den Mohnstriezel. Der wird nach dem Rezept der schlesischen Großmutter von Geschäftsführer Matthias Jung gebacken und muss im Gegensatz zum Stollen recht frisch gegessen werden. Die Rosinen-, Mandel- und Schokovarianten lagern vor dem Verkauf einige Zeit in der extra dafür gebauten Kühlzelle. Die Besonderheit in diesem Jahr: Im Jungschen Stollen stecken australische statt bislang türkische Rosinen. Die Australischen waren einfach saftiger, so Matthias Jung. Seit Mitte Oktober verkauft sein Unternehmen bereits Stollen, hergestellt werden jährlich um die 2,5 Tonnen.

In Zeithain werden in der Bäckerei Wagner jährlich etwa 1 500 Stollen hergestellt. Der Familienbetrieb hat fünf verschiedene Sorten im Angebot, sagt Ralf Wagner. Sein Kollege Frank Schneider aus Riesa-Weida zählt sogar sechs Sorten: Neben dem Rosinenstollen sind das Mandel-, Mohn-, Quark-, Marzipan- und Schokoladenstollen. Wobei auch die Kunden von Frank Schneider der Mohnvariante sehr zugetan sind. Über eine Tonne Stollenrohstoffe werden jedes Jahr in der Bäckerei Am Anger verarbeitet. Das sollten 600 bis 800 Stollen sein, so Frank Schneider. (ste)