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Roßwein begrüßt Babys

Ein Startkapital in Höhe von 100 Euro und Spielzeug gab es am Montag für die neuen Erdenbürger. Das war nicht immer so.

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© Dietmar Thomas

Von Elke Braun

Roßwein. Der Sitzungssaal des Roßweiner Rathauses scheint auf kleine Kinder eine besondere Faszination auszuüben. Obwohl am Montag fast 15 Kleinkinder im Alter bis zu sieben Monaten dort versammelt waren, ging es relativ ruhig zu. Das stellte auch Bürgermeister Veit Lindner (parteilos) fest, der die Mädchen und Jungen mit ihren Eltern und zum Teil ihren Großeltern willkommen hieß. Der Termin hat schon Tradition in Roßwein: Die Kinder erhalten jeweils 100 Euro Startkapital, die jeweils zur Hälfte von der Stadtverwaltung und der Kreissparkasse Döbeln beziehungsweise der Volks- und Raiffeisenbank zur Verfügung gestellt werden.

Diesmal waren die Kinder mit Geburtsdatum vom 26. September 2017 bis zum 26. Februar 2018 eingeladen worden. Neben dem Geld gab es für die jüngsten Roßweiner noch Geschenke – eine Rassel und ein Bilderbuch. Die Organisation der Begrüßungsgeld-Aktion liegt seit zehn Jahren in den Händen von Tamara Mertinat.

„Wir teilen mit den Eltern die Freude über den Nachwuchs und hoffen, dass die Kinder bei bester Gesundheit in Roßwein groß werden und vielleicht auch hier in der Stadt Wurzeln schlägt“, sagte der Bürgermeister und rührte die Werbetrommel für die Stadt. Gleichzeitig ermutigte er die Eltern, bei Problemen an die Stadtverwaltung heranzutreten, insbesondere was Betreuungsplätze betrifft. „Wir sind da derzeit relativ gut aufgestellt, auch wenn es vielleicht nicht immer die Wunscheinrichtung wird“, so Lindner.

Ein neues Angebot auch für Familien soll es künftig im Bürgerhaus geben, das in der ehemaligen Kinderarztpraxis am Markt 8 eingerichtet wird. „Es soll Anlaufstelle bei Fragen sein, aber auch die Krabbelgruppe wird sich künftig dort treffen“, so Sozialarbeiterin Astrid Sommer. Sie ist seit April in der Stadtverwaltung für die Einrichtung des Bürgerhauses zuständig. Derzeit sind dort noch Umbauarbeiten im Gange. Anfang Juli sollen voraussichtlich die ersten Treffen in den neuen Räumen sein.

Dass Familien mit Kindern in Roßwein willkommen sind, kann Claudia Burchard nur bestätigen. Die Liebe zu ihrem Mann, dem Bäcker Gerd Zschiesche, zog die gebürtige Mügelnerin vor vier Jahren in die Muldestadt. Seit dem 10. November 2017 bereichert Töchterchen Ida das Leben der Familie, zu der noch Gerd Zschiesches zwölfjähriger Sohn aus einer früheren Beziehung gehört. „Wir haben hier einen wunderschönen Spielplatz. Und auch die Pflanzaktion der Lebensbäume für die neugeborenen Roßweiner finde ich klasse“, sagt Claudia Burchard. Für Oma Jutta Zschiesche ist die kleine Ida die erste Enkeltochter. „Bisher hatten wir drei Jungen. Das ist nun unsere kleine Prinzessin“, sagt sie stolz.