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Rothenburg reißt alte Schule ab

Jeden sechsten Euro investiert die Stadt im kommenden Jahr in ihre Straßen und Plätze und in die Feuerwehr.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Rothenburg. Der Schlossplatz in Rothenburg soll endlich wieder seinem Namen gerecht werden. Zwar ohne Schloss, aber mit einer ansprechenden Gestaltung bis hin zu befestigten Park- und Rastplätzen für Besucher und Touristen. Das hat sich Rothenburg für das neue Jahr vorgenommen. Somit ist die Neugestaltung des großen Platzes neben der Kirche ein Schwerpunkt, den sich die Stadt in ihrer Finanzplanung 2017 setzt.

760000 Euro soll der neue Platz kosten. Ein Zehntel der Summe muss die Stadt beisteuern, den Löwenanteil schießt der Freistaat als Fördergeld dazu. Darüber informierte Marlen Kolodziej, Fachbereichsleiterin Bauen und Finanzen, am Mittwoch im Stadtrat. Denn das Gremium hatte an diesem Tag den Stadthaushalt für 2017 zu beschließen, was einstimmig erfolgte.

Bereits im September wurde den Stadträten das Projekt Schlossplatz vorgestellt und seine Umsetzung von der erwarteten Förderung abhängig gemacht. Nun kann damit begonnen werden, zumindest mit dem ersten Bauabschnitt. Dieser umfasst den Teil zwischen Marktplatz und Park. Ein zweiter Abschnitt soll folgen, der den Bereich am Mehrgenerationenhaus und den Parkzugang umfasst. Aber dafür sind noch die Finanzen klarzumachen.

Für den ersten Bauabschnitt muss die Stadt 76000 Euro aufbringen. Diese Summe steht im Haushalt ebenso wie das Geld für den grundhaften Ausbau zweier Straßen in der Stadt. Zum einen ist das die Straße Am Taubenhügel, zum anderen die Görlitzer Straße. Hier soll der Abschnitt zwischen Markt und Friedhofskreuzung erneuert werden. Dazu gehört auch eine neue Regenentwässerung. „Wir haben beide Vorhaben für das neue Jahr geplant, müssen dafür aber noch die Fördermittel beantragen“, sagt Marlen Kolodziej.

Die Stadt rechnet mit Baukosten um die 300000 Euro. Dabei denkt sie auch über eine attraktive Neugestaltung der Görlitzer Straße nach. Schließlich ist sie das südliche Tor zum Marktplatz. Eine große Anschaffung steht der Stadtfeuerwehr ins Haus. Sie bekommt ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF 10 genannt. Das Auto verfügt nicht nur über einen 1000 Liter Löschwasser fassenden Tank, sondern auch über eine umfangreiche Ausrüstung zur technischen Hilfeleistung. Dazu gehört ein hydraulischer Rettungssatz mit Rettungsspreizer und Rettungsschere. Damit sind die Kameraden gut gerüstet, um bei Verkehrsunfällen schnell Hilfe zu leisten.

In der Garage stehen wird das Fahrzeug aber erst 2018. Im kommenden Jahr, so Marlen Kolodziej, wird nur das Fahrzeug gekauft und ein Jahr später erfolgt der technische Aufbau. Bei einem Kostenumfang von rund 320000 Euro hat sich die Stadt für die zwei Jahre entschieden. Als sogenannte Fachförderung erhält die Stadt 180000 Euro für die Anschaffung dieses Löschfahrzeuges. Mittelfristig sollen auch die Ortswehren in Lodenau und Uhsmannsdorf ihre Fahrzeuge durch neue ersetzt bekommen.

Aber nicht nur gebaut und angeschafft wird im neuen Jahr, die Stadt will auch abreißen. Das betrifft die Alte Schule in Lodenau. 2010 durch das Neiße-Hochwasser stark geschädigt, steht das Gebäude seitdem leer da. Für eine Sanierung ist der Aufwand zu hoch, zumal sich weder ein Käufer für das Gebäude interessiert, noch dafür ein Verwendungszweck gegeben ist.

Insgesamt gibt die Stadt im neuen Jahr fast 7,58 Millionen Euro aus. Für Investitionen sind das davon 1,25 Millionen Euro.