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Politiker trauern um die Queen

Weltweit haben Politiker die verstorbene Königin Elizabeth II. gewürdigt und ihr tiefes Mitgefühl ausgedrückt. Auch Wladimir Putin meldet sich zu Wort.

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Die britische Nationalflagge weht am Buckingham Palast auf Halbmast Die britische Königin Elizabeth II. ist tot, zahlreiche Politiker kondolierten via Twitter.
Die britische Nationalflagge weht am Buckingham Palast auf Halbmast Die britische Königin Elizabeth II. ist tot, zahlreiche Politiker kondolierten via Twitter. © Li Ying)/Xinhua/dpa

Als am Donnerstagabend der Tod der britischen Königin Elizabeth II. verkündet wurde, ließen die Trauerbekundungen von vielen Politikern nicht lange auf sich warten. Eine Auswahl:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat", schrieb er laut Sprecherin am Donnerstag an das Königshaus. Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. "Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt."

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die britische Königin Elizabeth II. als "Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland" gewürdigt. Scholz hob am Donnerstagabend nach Bekanntwerden des Todes der Queen vor allem ihren Einsatz "für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges" hervor. Dieser bleibe unvergessen. "Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor", schrieb Scholz.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock: "Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht", schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend auf Twitter. "Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat."

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer würdigte Königin Elizabeth II. als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit. "70 Jahre führte sie Großbritannien & Commonwealth mit großer Beständigkeit & Kraft durch große Veränderungen & reichte auch Deutschland nach den Gräueltaten d. 2.WK die Hand zur Versöhnung", schrieb er bei Twitter.

Auch wenn Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig kein Royalist ist, wie er selbst bei Twitter verlauten ließ, hat ihn der Tod der Queen bewegt. "Sie war eine bemerkenswerte Frau, die als konstante Kraft und Staatsoberhaupt die Weltpolitik in der ihr eigenen Art beeinflusst hat. Eine Epoche geht zu Ende. Möge sie in Frieden ruhen."

Am Freitag hat Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert dem Lord Mayor von Dresdens britischer Partnerstadt Coventry Kevin Maton zum Tode von Queen Elizabeth II. kondoliert. "Mit großer Trauer und Bestürzung habe ich vom Tod Ihrer Majestät Queen Elizabeth II. erfahren", sagt Hilbert laut einer Mitteilung der Stadt. "Ihnen und allen Bürgerinnen und Bürgern Coventrys spreche ich ganz persönlich und im Namen der Landeshauptstadt Dresden mein tief empfundenes Mitgefühl und meine herzliche Anteilnahme aus."

Die britische Premierministerin Liz Truss hat die am Donnerstag gestorbene britische Königin Elizabeth II. als "Fels" gewürdigt, "auf dem das moderne Großbritannien errichtet wurde". Der Tod der Queen sei ein "riesiger Schock für die Nation und die Welt", sagte die konservative Politikerin am Donnerstag in einer Rede in der Londoner Downing Street. Das Land sei unter ihrer Herrschaft gewachsen und gediehen, so Truss weiter. "Wegen ihr ist Großbritannien heute das großartige Land, das es ist." Dafür sei sie von den Menschen im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt geliebt worden.

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Nachricht vom Tod der britischen Königin Elizabeth II. "mit größter Trauer" vernommen. "Mit ihrem Tod geht eine Epoche zu Ende. Es gibt keine Worte, die die überragende Bedeutung dieser Königin, ihres Pflichtgefühls, ihrer moralischen Integrität, ihrer Hingabe und ihrer Würde über sieben Jahrzehnte für das Vereinigte Königreich, für Europa und die Welt auch nur annähernd würdigen können", erklärte Merkel am Donnerstagabend in Berlin.

Sie blicke mit größter Dankbarkeit auf ihre Begegnungen mit der Queen zurück. "Die Ehre, dass ich sie mehrmals treffen durfte und sie mich zum Ende meiner Amtszeit im vergangenen Jahr noch ein letztes Mal empfing, wird mir immer unvergessen bleiben", erklärte die CDU-Politikerin und fügte hinzu: "Meine Gedanken sind in dieser Stunde in besonderer Weise bei der königlichen Familie und seiner Majestät König Charles III."

Papst Franziskus hat das Pflichtbewusstsein von Königin Elizabeth II. gewürdigt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche zolle dem großzügigen Dienst der Königin an der Nation und dem Commonwealth Tribut und schließe sich allen an, die um den Verlust der Queen trauerten, schrieb der 85-Jährige in einem Telegramm an König Charles III. am späten Donnerstagabend. "Auf Sie und alle, die das Andenken an Ihre verstorbene Mutter in Ehren halten, erbitte ich göttlichen Segen als Unterpfand des Trostes und Kraft in den Herrn", hieß es in der Nachricht weiter.

US-Präsident Joe Biden hat die gestorbene britische Königin Elizabeth II. als einzigartige Staatsfrau gewürdigt. "Ihre Majestät Königin Elizabeth II. war mehr als eine Monarchin. Sie hat eine Ära geprägt", ließ Biden am Donnerstag in Washington mitteilen. Die sieben Jahrzehnte ihrer geschichtsträchtigen Herrschaft seien ein Zeitalter beispiellosen menschlichen Fortschritts gewesen, in der sie auch in Krisen für ihr Land da war. "Sie ertrug die Gefahren und Entbehrungen eines Weltkriegs an der Seite des britischen Volkes und sammelte es während der Verwüstung einer globalen Pandemie".

"Königin Elizabeth II. war eine Staatsfrau von unübertroffener Würde und Beständigkeit, die das felsenfeste Bündnis zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten vertiefte", so Biden weiter. Er betonte zudem die Unterstützung der Queen "in unseren dunkelsten Tagen nach dem 11. September".

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama haben die engagierte Führung und das politische Vermächtnis der Queen gewürdigt. "Sie hörte gut zu, dachte strategisch und war für beachtliche diplomatische Erfolge verantwortlich. Und doch trug sie ihre hohen Titel mit einer gewissen Leichtigkeit", schrieben die Obamas in einem Statement zum Tod der britische Königin. Königin Elizabeth II. habe die Welt in ihren Bann gezogen, ihre lange Regierungszeit sei von "Anmut, Eleganz und einer unermüdlichen Arbeitsmoral geprägt" gewesen.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat das "enorme Vermächtnis von Frieden und Wohlstand" der gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. gewürdigt. "Möge Gott die Königin segnen, möge sie für immer in unseren Herzen regieren und möge Gott sie und Prinz Philip in ständiger Obhut halten", schrieb Trump am Donnerstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Auch im Namen seiner Frau Melania sprach er den Briten sein Beileid aus. Die Queen werde "für immer für ihre Treue zu ihrem Land und ihre unerschütterliche Hingabe an ihre Landsleute und Frauen in Erinnerung bleiben".

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. deren "Weisheit, Mitgefühl und Wärme" gedacht. Daran würden sich Kanadier für immer erinnern, schrieb Trudeau am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter. Seine Gedanken und die der Kanadier seien in dieser "schwierigsten Zeit" bei der britischen Königsfamilie.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat der britischen Königsfamilie sein Beileid zum Tod von Königin Elizabeth II. ausgesprochen. Er sei "zutiefst traurig" über ihren Tod, schrieb der norwegische Politiker am Donnerstag auf Twitter. "Mehr als 70 Jahre lang war sie ein Beispiel für selbstlose Führung und öffentlichen Dienst." Sein tiefes Beileid gehe auch an die Nato-Verbündeten Großbritannien und Kanada sowie an die Menschen des Commonwealth.

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton hat nach dem Tod der Queen seine Trauer und seinen Dank zum Ausdruck gebracht. "Hillary und ich trauern um Ihre Majestät, Königin Elisabeth II., und wir schließen uns den Menschen im Vereinigten Königreich, im Commonwealth und in der ganzen Welt an, um für ihr außergewöhnliches Leben zu danken", teilte Clinton am Donnerstag mit. Während ihrer bemerkenswerten 70-jährigen Regierungszeit habe die Queen Großbritannien "mit unermüdlicher Anmut, Würde und echter Fürsorge für das Wohlergehen aller Menschen durch große Veränderungen geführt. Ob bei Sonnenschein oder Sturm, sie war eine Quelle der Stabilität, Gelassenheit und Stärke."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum Tod von Königin Elizabeth II. kondoliert. "Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinten Königreich und dem Commonwealth aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust", schrieb Selenskyj am Donnerstagabend auf Twitter. "Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen." Großbritannien ist international einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die verstorbene britische Königin Elizabeth II. als Königin mit Herz und Freundin Frankreichs gewürdigt. "Ihre Majestät Königin Elizabeth II. verkörperte über 70 Jahre lang die Kontinuität und Einheit der britischen Nation", schrieb Macron auf Twitter. "Ich behalte sie als eine Freundin Frankreichs in Erinnerung, eine Königin mit Herz, die ihr Land und ihr Jahrhundert für immer geprägt hat."

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die gestorbene britische Königin Elizabeth II. gewürdigt. "Über viele Jahrzehnte hat sich Elizabeth II. zu Recht der Liebe und Achtung ihrer Untertanen erfreut und auch ihres weltweiten Ansehens." Das schrieb Putin nach Angaben des Kremls am Donnerstagabend in einem Beileidstelegramm an den neuen König Charles III. Putin bat den Nachfolger, seine Anteilnahme der königlichen Familie und der Bevölkerung Großbritanniens zu übermitteln. Die Queen hatte den Kremlchef 2003 in London im Buckingham-Palast empfangen, wobei Putin sie unhöflicherweise warten ließ.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat sein "tiefes Beileid" zum Tod der britischen Königin Elizabeth II. bekundet. "Ihr Tod ist ein großer Verlust für das britische Volk", hieß es nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens vom Freitag in seinem Beileidsschreiben an den neuen britischen König Charles III. Seine aufrichtige Anteilnahme richte sich auch an die königliche Familie, die Regierung und das Volks Großbritanniens.