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Nach Gefahrgut-Unfall auf A14: Lastwagen soll am Mittwoch geborgen werden

Auf der A14 zwischen Mutzschen und Leisnig verunglückte letzte Woche ein Gefahrgut-Transport. Heute soll der Laster geborgen werden. Dafür wird die Autobahn erneut für mehrere Stunden voll gesperrt.

Von Erik-Holm Langhof
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Der verunglückte Lastwagen samt leerer Chemikalienbehälter liegt neben der A14 bei Mutzschen.
Der verunglückte Lastwagen samt leerer Chemikalienbehälter liegt neben der A14 bei Mutzschen. © EHL Media

Mutzschen/Leisnig. An diesem Mittwoch soll der verunglückte Gefahrgut-Lastwagen neben der A14 bei Mutzschen geborgen werden. Wie die Autobahn GmbH des Bundes mitteilt, muss die Autobahn in Richtung Dresden dafür zwischen 9 und 13 Uhr erneut voll gesperrt werden. In dieser Zeit wird der Verkehr ab der Anschlussstelle Mutzschen über eine ausgeschilderte Umleitung bis zur Anschlussstelle Leisnig geführt.

Wie der "Mitteldeutsche Rundfunk" mit Verweis auf das beauftragte Abschleppunternehmen mitteilt, werden für die Bergung des Lasters zwei Spezialkräne eingesetzt. Diese sollen den Lkw erst aufrichten und anschließend im Ganzen wieder auf die Autobahn setzen, damit er abgeschleppt werden kann.

Die Bergungsaktion des verunfallten Lasters kann erst jetzt durchgeführt werden, da nach Polizeiangaben die Spezialfahrzeuge zur Bergung nicht zur Verfügung standen und das Feld aufgrund des andauernden Regens zu schlammig war. Der Fokus nach dem Unfall lag in der vergangenen Woche auf dem Abpumpen der verbliebenen Chemikalien sowie das Umgraben des Erdreiches, in das etwa 1.800 Liter Chlorbleichlauge floss.

Speziell ausgebildete Feuerwehrleute waren am Mittwoch bei einem Unfall an der A14 bei Mutzschen im Einsatz.
Speziell ausgebildete Feuerwehrleute waren am Mittwoch bei einem Unfall an der A14 bei Mutzschen im Einsatz. © EHL Media

Wegen der Bergungsarbeiten war die A14 bei Grimma in der vergangenen Woche für rund 24 Stunden gesperrt worden. Der Verkehr staute sich kilometerweit, Verbindungen rund um die Autobahn waren überlastet.

Ausgelaufene Chemikalien: Feuerwehr richtet Sperrkreis ein

An der Unglücksstelle herrscht mittlerweile keine Gefahr mehr. Am vergangenen Mittwoch waren speziell ausgebildete Feuerwehrleute des Zuges für atomare, biologische und chemische Stoffe des Landkreises Leipzig dort im Einsatz. Gemeinsam mit der Drohnenstaffel erkundeten sie vor Ort die Ausbreitung der leicht entzündlichen Flüssigkeiten. Auch das Umweltamt wurde hinzugezogen. Rund um den Unfallort wurde ein Sperrkreis eingerichtet.

Nach Polizeiangaben hatte der Laster neben Chlorbleichlauge auch Salpetersäure und Wasserstoff geladen. Erst am Nachmittag konnten die Feuerwehrleute Entwarnung geben. Nach Angaben des Kreisbrandmeisters des Landkreises Leipzig zwischenzeitlich bis zu 100 Einsatzkräfte vor Ort.

Die Feuerwehr ist mit mehr als 50 Einsatzkräften vor Ort.
Die Feuerwehr ist mit mehr als 50 Einsatzkräften vor Ort. © EHL Media

Die Polizei ermittelt nach Angaben einer Sprecherin weiterhin zum Hergang des Unfalls. Nach ersten Erkenntnissen war der 62-jährige Lastfahrer auf der Autobahn in Richtung Dresden unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache zunächst nach links fuhr, in die Mittelleitplanke prallte und anschließend nach rechts von der Fahrbahn abkam. "Dort durchbrach er einen Wildschutzzaun und kippte mit seinem Lkw auf einem Feld auf die rechte Seite", so die Polizeisprecherin.

Der Lastfahrer wurde leicht verletzt und kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.