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A17: Bundespolizei nimmt syrischen Schleuser in Haft

Der Mann ließ die Flüchtlinge in einem Lkw über die A17 rollen und rannte weg. In dem Fahrzeug befanden sich auch drei Babys.

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© dpa/Friso Gentsch (Symbolfoto)

Nach einer Schleusung von Flüchtlingen über die A17 befindet sich ein Syrer in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, am Mittwoch in einem Lkw 23 Syrer illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Während der Flucht vor der Polizei soll er die Menschen in dem Fahrzeug auf der Autobahn zurückgelassen und sie damit gefährdet haben. Die Eingeschleusten haben mittlerweile Asylanträge gestellt.

Laut der Bundespolizei versuchten Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel am Dienstag auf der A17 die Insassen eines Transporters mit Hamburger Kennzeichen zu kontrollieren. Der Fahrer des Iveco ignorierte jedoch die Anhaltesignale und setzte seine Fahrt zur Anschlussstelle Bad Gottleuba fort. Auf der A17 bremste der Fahrer plötzlich ab, hielt auf dem Verzögerungsstreifen an der Anschlussstelle Bad Gottleuba an und flüchtete zu Fuß. Der nicht gesicherte Transporter rollte quer über Autobahn und kollidierte schließlich mit der Mittelleitplanke.

Bundespolizisten sicherten zunächst den stehenden Transporter auf der A17. Anschließend holten sie 23 unverletzte syrische Staatsangehörige im Alter von 16 bis 37 Jahren aus dem Fahrzeug, hieß es weiter. Unter den Geschleusten befanden sich auch drei Babys. Die illegalen Migranten stellten Asylanträge und wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Der flüchtige Fahrer, ein syrischer Staatsangehöriger, wurde von weiteren Einsatzkräften der Bundespolizei an der A17 festgenommen. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

"Der Vorfall auf der A17 verdeutlicht erneut, wie skrupellose Schleuser versuchen, größere Gruppen von Menschen rücksichtslos nach Deutschland zu schleusen und sich dabei mit allen Mitteln der Strafverfolgung entziehen wollen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei, einschließlich der Suche nach möglichen Hintermännern, dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es. (SZ)