Bautzen. Die A4 zwischen Weißenberg und Bautzen-Ost ist wieder frei. Wegen eines schweren Unfalls auf der A4 in Richtung Dresden war die Autobahn seit dem Mittwochabend einseitig gesperrt. Gegen 13.15 Uhr wurde sie wieder freigegeben.

Ein 53-Jähriger hat am Mittwochabend gegen 18 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Kleintransporter verloren und einen folgenschweren Unfall verursacht, informiert die Polizei. "Der Fahrzeugführer war auf der A4 in Richtung Dresden unterwegs, als er zwischen Weißenberg und Bautzen-Ost einen Sattelzug überholte", berichtet Sven Möller von der Polizeidirektion Görlitz.

Während des Manövers habe er den Sattelzug eines 32-Jährigen touchiert. Sowohl der Kleintransporter als auch der Laster landeten im Graben. "Unglücklicherweise kam der Lkw teilweise auf dem Transporter zum Liegen, wodurch dessen Fahrer zunächst nicht befreit werden konnte", so der Sprecher. Auch der Lkw-Fahrer sei leicht verletzt worden, konnte aber sofort sein Fahrzeug verlassen. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus.

Es folgten aufwendige Bergungsmaßnahmen. Neben der Autobahnpolizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst war auch das Technische Hilfswerk im Einsatz. Die Fahrbahn musste komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde bei Weißenberg abgeleitet. Eine Fachfirma rückte mit einem Kran an und entlud den mit Fahrzeugteilen beladenen Auflieger, um die Bergung der Fahrzeuge und die Befreiung des Unfallfahrers erst zu ermöglichen.

Nach drei Stunden, gegen 21 Uhr gelang es den Rettungskräften den eingeklemmten Transporter-Fahrer zu befreien. Er wurde schwerverletzt per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der Verkehrsunfalldienst übernahm die Ermittlungen. Auch ein Gutachter kam zum Einsatz. Es entstand ein nach Polizeiangaben ein geschätzter Gesamtsachschaden von 145.000 Euro.

Die Polizei sucht Zeugen zu dem Unfall. Wer den Unfallhergang beobachtet hat und sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Bautzen unter der Rufnummer 03591 367 0 oder in jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (SZ/trw/dpa)