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Hilfstransport auf der A4 bei Hainichen verunglückt

Ein Lastwagen muss am Mittwoch unfallbedingt auf dem Seitenstreifen der A4 bei Hainichen halten. Dabei verlor er Teile der tonnenschweren Fracht. Die Bergung gestaltete sich schwierig und wurde von Schaulustigen behindert.

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Die Bergung des verunglückten Lkw gestaltete sich schwierig. Tonnenschwere Tresore mussten mit einem Kran gesichert werden.
Die Bergung des verunglückten Lkw gestaltete sich schwierig. Tonnenschwere Tresore mussten mit einem Kran gesichert werden. © Erik Frank Hoffmann

Von Erik Frank Hofmann

Hainichen. Knapp einen Kilometer nach der Autobahnauffahrt Hainichen der Bundesautobahn A4 in Richtung Dresden ist am frühen Mittwochabend gegen 17 Uhr ein Lastkraftwagen Scania verunglückt.

Beladen war der Lkw mit über einem Dutzend Tresoren, welche als Hilfsgüter aus der Schweiz in die Ukraine geliefert werden sollten. Wegen eines geplatzten Reifens kam der Lkw von der Fahrbahn ab und im rechten Seitenstreifen zum Halten. Dabei fielen zehn der 17 Tresore, wovon einer bis zu 3,8 Tonnen wog, auf den Seitenstreifen und der rechten Fahrbahn der Autobahn, berichtet ein Reporter.

Knapp vier Tonnen schwere Tresore geborgen

Wie er berichtet, musste Tresor für Tresor mithilfe eines Kranes geborgen werden, was die erfahrenen Bergungsprofis forderte und dem Kranführer viel Fingerspitzengefühl abverlangte.

Für einige Tresore reichte der Kranausleger nicht. So musste kurzerhand ein Allrad-Pickup die Sicherheitssysteme in Krannähe bringen. Die tonnenschweren Blöcke wurden umgeladen und abtransportiert, bevor der Lastkraftwagen geborgen werden konnte.

Der Hilfstransport "verlor" Tresore, die bis zu 3,8 Tonnen schwer waren.
Der Hilfstransport "verlor" Tresore, die bis zu 3,8 Tonnen schwer waren. © Erik Frank Hoffmann

Für die Bergung musste die Autobahn nach der Baustelle zwischen Frankenberg und Hainichen auf einen Fahrstreifen verengt werden, damit der Kran genügend Platz hatte. Wie der Reporter berichtet, wurde die Bergung jedoch immer gefährlicher. Filmende Autofahrer, Schaulustige auf der freien Fahrspur, aber auch zu schnelle Fahrer mit Lkw und Schwerlasttransporten stellten eine Gefahr dar, als sich der Stau löste.

Mehrerer solcher Situationen seien in der Nacht zu beobachten gewesen. Glück im Unglück hatte der 23-jährige Fahrer des ukrainischen Lkw. Er blieb bei dem Unfall unverletzt. Der Sachschaden wird auf 12.000 Euro geschätzt. Gegen 1:45 Uhr wurde der Einsatz beendet und die Autobahn konnte wieder freigegeben werden, teilte die Polizeidirektion Chemnitz mit.

Hinweis: Der Artikel wurde 9.30 mit weiteren Informationen zum Unfallgeschehen aktualisiert.