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Langer Stau nach Lkw-Unfall auf der A72

Zwischen Chemnitz und Stollberg ist ein Lastwagen umgestürzt. Autofahrer brauchen dort nun viel Geduld.

Von Mirko Jakubowsky
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Blick auf die Unfallstelle unweit des A72-Rastplatzes  Neukirchener Wald
Blick auf die Unfallstelle unweit des A72-Rastplatzes Neukirchener Wald © André März

Dresden. Autofahrer auf der A72 in Richtung Hof müssen seit Mittwochmorgen viel Geduld aufbringen. Nachdem zwischen den Anschlussstellen Chemnitz-Süd und Stollberg-Nord ein Lkw umgekippt war, bildete sich dort ein kilometerlanger Stau.

Der MAN-Truck kam gegen 6 Uhr kurz nach dem Rastplatz Neukirchener Wald nach rechts von der Autobahn ab, fuhr auf eine Böschung und kippte schließlich auf den Standstreifen. Zwar blieb der 48-Jährige am Steuer des Lastwagens unverletzt, allerdings wurden sowohl Leitplanken auf einer Länge von 50 Metern als auch eine Notrufsäule zerstört. Bei dem Unfall wurde zudem der Tank des Gefährts beschädigt - Feuerwehrkräfte mussten den auslaufenden Dieselkraftstoff binden und beseitigen.

Wegen der Bergung des mit Paketen beladenen Lasters bleiben Standstreifen und rechte Fahrspur der A72 in Richtung Hof gesperrt. Für die Einsatzkräfte ist das Schwerstarbeit: Bevor der umgekippte Laster wieder aufgerichtet werden konnte, mussten mehr als 18 Tonnen Pakete per Hand einzeln abgeladen werden. Um überhaupt in den Auflieger zu gelangen, entfernten Mitarbeiter des Bergungsunternehmens die Hecktüren mit einem Trennschleifer. Nach dem Umladen wurden die Kartons schließlich mit einem anderen Lkw zum Hof des Bergungsdienstes gebracht.

Da durch die Teilsperrung der A72 nur noch eine Spur befahrbar ist, staut sich der Verkehr vor der Unfallstelle kilometerlang. Die Polizei riet Verkehrsteilnehmern, nach Möglichkeit Chemnitz-Süd zu meiden und erst in Stollberg-Nord auf die Autobahn aufzufahren. Wie die Polizei mitteilte, war die A72 erst gegen 12:30 Uhr wieder frei befahrbar.

Bei dem polnischen Fahrer des Lkw besteht allerdings der Verdacht, dass er aufgrund von Übermüdung von der Autobahn abgekommen ist. Die Polizei schrieb eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Außerdem stellten die Beamten bei der Auswertung der Fahrzeugdaten fest, dass es bei der Dokumentation der Lenk- und Ruhezeiten erhebliche Abweichungen gibt. Auch dazu wurde eine Anzeige gefertigt wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen.