Am 19. September 1914 gingen die damals 23-jährige Leipziger Mundartdichterin Helene Wagner und ihr Freund Otto Voigt zum Standesamt. Keine Eltern, keine Freunde, keine Kollegen waren dabei. Nicht mal ein Foto ließen sie machen. Mittags wurden sie getraut, abends ging der Bräutigam zum Bahnhof. Es war eine Kriegshochzeit. Von fünf Millionen Sachsen wurden im Ersten Weltkrieg 750.000 Männer als Soldaten an die Front geschickt.
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