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DDR-Marke Lautergold präsentiert erstmals Rum aus dem Erzgebirge

Einst bekannt als Trinkbranntwein der Bergarbeiter hat Lautergold in einem Stollen bei Aue seinen ersten Rum reifen lassen. Doch das neue Produkt ist rar.

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Liköre von Lautergold stehen im Regal eines Duty-free-Shops am Flughafen Dresden.
Liköre von Lautergold stehen im Regal eines Duty-free-Shops am Flughafen Dresden. © SZ-Archiv: Marion Döring

Lauter-Bernsbach/Aue. Im Erzgebirge ist erstmals Rum gebrannt worden - von der Lautergold Paul Schubert GmbH. Das Unternehmen teilte am Mittwoch am Firmensitz in Lauter-Bernsbach im Erzgebirgskreis mit, man habe das neue Produkt "in Kooperation mit dem historischen Bergbauverein Aue unter strenger Geheimhaltung" in den vergangenen zwölf Monaten im Vestenburger Stollen unter dem Heidelsberg in Aue reifen lassen.

Der "Vestenburger Rum" sei der erste im Erzgebirge gebrannte und im Bergwerk gelagerte Rum und gleichzeitig auch der erste Rum, den es von Lautergold gebe. Die Anzahl sei auf 550 Flaschen limitiert. Lautergold arbeitete dem zuletzt veröffentlichen Jahresabschluss für 2021 zufolge mit einer Bilanzsumme von gut zwei Millionen Euro.

Die Historie des Spirituosenherstellers Lautergold reicht bis 1734 zurück. In der DDR wurde die Eigentümerfamilie Schubert enteignet und zum VEB Getränkewerk Lautergold umfirmiert. Zu den bekannten Produkten jener Zeit gehörte der "Lautergold Steinhäger Branntwein", der Bitterlikör "Lautergold Tönende Klosterglocke", der "Trinkbranntwein für Bergarbeiter" oder "Roter Turm", ein Weinbrand mit Orangennote.