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Göltzschtalbrücke soll Welterbe werden

Sachsens Welterbe-Kommission setzt die Brücke auf Platz 1 ihrer Vorschlagsliste. Doch nicht nur das Vogtland kann sich Hoffnung auf den Titel machen.

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Die Göltzschtalbrücke ist ein Viadukt und gilt als größte Ziegelsteinbrücke der Welt.
Die Göltzschtalbrücke ist ein Viadukt und gilt als größte Ziegelsteinbrücke der Welt. © Archiv/dpa/Jan Woitas (Archiv)

Die Göltzschtalbrücke im Vogtland und die Stätten des Meissner Porzellans sind auf dem langen Weg zum Unesco-Weltkulturerbe einen Schritt weiter gekommen. Als Empfehlung an die Landesregierung habe eine interdisziplinär besetzte Kommission sie auf Platz 1 und 2 der Rangfolge gesetzt, wie das Landesamt für Denkmalpflege am Freitag mitteilte.

Sachsen kann den Angaben zufolge im Oktober zwei Vorschläge für die Fortschreibung der deutschen Vorschlagsliste zum Welterbe machen. Insgesamt gab es drei Bewerber - neben den beiden Favoriten noch das Hauptgestüt Graditz bei Torgau. Nach Ansicht der Kommission hätten alle drei Potenzial für eine erfolgreiche Kandidatur.

Die Rangfolge der Kommission ist ein Votum, das nun ins Kabinett geht. Dort werde voraussichtlich Ende des Sommers darüber entschieden, hieß es. Zudem gibt es mit Görlitz und Hellerau zwei weitere Aspiranten aus dem Freistaat für die Welterbeliste. Diese beiden Bewerbungen könnten nach früheren Anläufen nun ohne Prüfung auf Landesebene direkt der Kultusministerkonferenz vorgelegt werden.

In Deutschland gibt es bisher 46 anerkannte Welterbestätten. Sachsen ist dabei mit den beiden länderübergreifenden Stätten Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří und dem Fürst-Pückler-Park Bad Muskau vertreten. Das Dresdner Elbtal hatte den Titel dagegen wegen des umstrittenen Baus der Waldschlößchenbrücke 2009 verloren. (dpa)