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Grüne bringen Sachsen als Standort für ICE-Werk ins Gespräch

Die Bahn will rund 400 Millionen Euro in ein neues Instandhaltungswerk investieren. In Bayern soll es nicht gebaut werden - nun bringen die Grünen Sachsen ins Gespräch.

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Die Grünen in Sachsen haben den Freistaat als Standort für ein neues ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn ins Spiel gebracht.
Die Grünen in Sachsen haben den Freistaat als Standort für ein neues ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn ins Spiel gebracht. © dpa

Dresden. Die Grünen in Sachsen haben den Freistaat als Standort für ein neues ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn ins Spiel gebracht. Hintergrund ist die Absage des Konzerns an den Bau eines solchen Werkes in Bayern. "Die Verkehrswende gehört zu unserer bündnisgrünen politischen DNA und jede Chance, die sich bietet, sollten wir ergreifen", sagte der Landtagsabgeordnete Gerhard Liebscher am Sonntag in Dresden.

Mit einem neuen ICE-Werk könne man klimafreundliche Mobilität mit Strukturentwicklung und zukunftssicheren Arbeitsplätzen zusammenbringen. "Wir haben die Flächen, die Expertise und die Fachkräfte."

Die Bahn will rund 400 Millionen Euro in ein neues Instandhaltungswerk investieren. In der vergangenen Woche legte sie nach jahrelanger Suche Pläne für einen Standort in Bayern ad acta. "Wir müssen nun feststellen, dass es keinen geeigneten Standort gibt", sagte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel, am Donnerstag in Nürnberg. Die Suche nach Alternativen werde nun in anderen Bundesländern vorangetrieben.

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Liebscher erinnerte daran, dass es in der Lausitz eine lange Tradition im Waggonbau gibt und nannte als Beleg Görlitz. "Hier wäre der Bereich leichte Instandhaltung eine ideale Ergänzung zum Standort Cottbus in Brandenburg, an dem die schwere Instandhaltung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs vorgesehen ist. Das wären gute Synergien." Görlitz sei auch durch die geplante Fernverkehrsstrecke zwischen Berlin, Cottbus und Görlitz im Zuge des Strukturwandels in den Kohleregionen interessant. Liebscher bat das SPD-geführte Wirtschaftsministerium in Dresden, Kontakt zur Bahn aufzunehmen. (dpa)