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Linke: Wieder mehr rechtsmotivierte Straftaten 2022 in Sachsen

Laut der Linke-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz hab es 2022 in Sachsen wieder mehr rechtsmotivierte Straftaten. Welche Delikte besonders häufig waren.

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Kerstin Köditz ist Landtagsabgeordnete für die Partei die Linke.
Kerstin Köditz ist Landtagsabgeordnete für die Partei die Linke. © SAE Sächsische Zeitung

2022 sind in Sachsen nach Angaben der Linke-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz mehr rechtsmotivierte Straftaten als im Vorjahr registriert worden. Nach Auswertung der Antworten auf regelmäßige Kleine Anfragen summieren sie sich auf insgesamt 2.069 Fälle, wie Köditz am Sonntag mitteilte.

"Das sind fünf bis sechs Fälle pro Tag." Wie das Innenministerium mitgeteilt habe, werde die abschließende Bilanz noch zwischen dem Landeskriminalamt und dem Bundeskriminalamt abgestimmt.

Laut Köditz aber ist die Tendenz klar: "Das Aufkommen bewegt sich weiter um die Zweitausender-Marke, einem seit mehr als einem halben Jahrzehnt allzu stabilen Sockel im Freistaat."

Für 2021 weist die offizielle Polizeiliche Kriminalstatistik nach Ministeriumsangaben 1.878 Straftaten im Bereich politisch motivierte Kriminalität/rechts aus, 2020 waren es 2.117. Laut Köditz wurden zuletzt die meisten in Dresden und Leipzig registriert, während die Zahl in den Landkreisen Görlitz, Vogtland und Meißen vergleichsweise gering war. Gemessen an der Bevölkerungszahl jedoch sei sie in Nordsachsen und Chemnitz am höchsten.

In den meisten der erfassten Fälle (80 Prozent) handelte es sich 2022 um sogenannte Propagandadelikte, "also verbotene Symbole und Parolen sowie Volksverhetzungen", sagte Köditz. Zudem seien mehr als 100 Sachbeschädigungen und 70 teils gefährliche Körperverletzungen gezählt worden. Davon waren mindestens 66 Menschen betroffen - fast 20 mehr als 2021. (dpa)