Am frühen Mittwochmorgen herrscht Alarmstimmung vor dem Hochsicherheitsgebäude des Dresdner Oberlandesgerichts. Vor den hohen Zäunen mit Stacheldraht am Hammerweg stehen rund 50 junge Leute aus der linken Szene, mit Mund-Nasen-Schutz maskiert. Um sie herum hat die Polizei bewaffnete Posten und Mannschaftswagen aufgestellt. Auf Plakaten steht „Feuer und Flamme der Repression“ und „Free Lina“. Die Leipziger Studentin Lina E. und drei junge Männer, die mit ihr vor Sachsens oberstem Gerichtshof angeklagt sind, sollen eine linksextremistische, kriminelle Vereinigung gegründet und in mindestens sechs Fällen brutale Übergriffe auf Rechtsextremisten in Sachsen und Thüringen verübt haben – mit teils lebensbedrohlichen Folgen für die Opfer. So sieht es der Generalbundesanwalt.
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